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Datenbank zur Bau- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum
Architekturwettbewerbe
w0287
| Warenhaus der Leonhard Tietz AG in Köln 1911 |
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| Aufgabe: | Warenhaus |
| Standort: | Köln, Hohe Straße / Gürzenichstraße / Schildergasse / An St. Agatha unter Ersatz des 1902 errichteten „Passage-Baus“ (des örtlichen Tietz-Hauptstandorts), wohl deshalb in zwei Bauabschnitten auszuführen |
| Auslobung: | März 1911 |
| Frist: | 25.07.1911, verlängert bis 01.09.1911 |
| Auslober: | Leonhard Tietz AG (Köln) |
| Bedingungen / Umfang: | in Deutschland ansässige Architekten |
| vorgesehene Preisverteilung: | 10.000 M / 7.000 M / 5.000 M / 4.000 M und zwei Ankäufe je 2.000 M |
| Preisgericht: | Ludwig Hoffmann (Stadtbaurat in Berlin) Hermann Muthesius (Berlin) Carl Rehorst (Beigeordneter der Stadt Köln) als Ersatzpreisrichter: Hans Erlwein (Stadtbaurat in Dresden) Georg Wickop (Prof. an der TH Darmstadt) (Wohl wegen der Fristverlängerung schied Wickop auf eigenen Wunsch aus und wurde ersetzt durch Hans Grässel (Stadtbaurat in München).) Friedrich Heimann (Stadtbaurat in Köln) |
| Tagungstermin: | (September 1911) |
| Anzahl der eingereichten Entwürfe: | 161 |
| prämierte Entwürfe / Teilnehmer: | 1. Preis: „Agrippina“, Wilhelm Kreis (Düsseldorf) 2. Preis: „Wahrzeichen der Zeit“, Wilhelm Kreis (Düsseldorf) 3. Preis: Fritz Baldauf (München) 4. Preis: Rudolph Jacobs mit Heinrich Beck (Bremen) zwei Ankäufe: - Friedrich Wilhelm Jochem (Kiel) - Xaver Henselmann (Dresden) Im Januar 1912 kritisierte der Architekt Arnold Hartmann in einem Vortrag vor der Vereinigung Berliner Architekten (VBA), dass der in diesem Wettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf „den baupolizeilichen Anforderungen in mehreren wichtigen Punkten nicht entsprach“. Einzelheiten dazu waren bislang nicht zu ermitteln. |
| weitere Entwürfe / Teilnehmer: | Josef Wentzler (Köln) / Heinrich Müller-Erkelenz (Köln) / Hans Rottmayer und Otto Braunschweig (Berlin) / Wilhelm Brurein (Berlin) / Ernst Müller und Richard Brodersen (Berlin) / Carl Moritz (Köln) / Emil Schreiterer und Bernhard Below (Köln) / Otto Schubert (Dresden) |
| Nachbereitung des Wettbewerbs: | „Die Entwürfe sind bis 6. Oktober in dem Hause Hohe Straße 38 Ecke Augustinerplatz in Köln zur Besichtigung ausgestellt.“ |
| Folgen des Wettbewerbs: |  (zeitgenössische Ansichtskarte [sic!], Slg. Bücholdt) Ausführung 1912-1914 durch Wilhelm Kreis, jedoch nach einem auf Anregung der kommunalen Bauverwaltung städtebaulich neu konzipierten Entwurf; plastischer Schmuck von Bildhauer Johannes Knubel (Düsseldorf); Eröffnung Anfang April 1914 |
| Quellen / Literatur: |
- Deutsche Bauzeitung 45.1911, Nr. 22 (18.03.1911), S. 188 („Wettbewerbe“) (Auslobung) - Zentralblatt der Bauverwaltung 31.1911, Nr. 24 (22.03.1911), S. 151 f. („Vermischtes“) (Auslobung) - Deutsche Bauzeitung 45.1911, Nr. 48 (17.06.1911), S. 408 („Wettbewerbe“) (Fristverlängerung, Ersatzpreisrichter-Ersatz) - Deutsche Bauzeitung 45.1911, Nr. 77 (27.09.1911), S. 668 („Wettbewerbe“) (Ergebnis) - Zentralblatt der Bauverwaltung 45.1911, Nr. 79 (30.09.1911), S. 491 („Vermischtes“) (Ergebnis) - Deutsche Bauzeitung 46.1912, Nr. 22 (16.03.1912), S. 214 („Beilage für Vereine“) (Kritik von Arnold Hartmann) - Deutsche Bauzeitung 48.1914, Nr. 33 (25.04.1914), S. 324 („Chronik“) (Notiz zur Eröffnung) - Ekkehard Mai, Winfried Nerdinger (Hrsg.): Wilhelm Kreis 1873-1955. München: Klinkhardt & Biermann, 1994. ISBN 3-7814-0349-1, darin: ◦ Helga Behn: Öffentliche Bauten im Kaiserreich. S. 71-88 (zum Objekt S. 83-85) ◦ Ralf Schiller: Werkverzeichnis. S. 223-274 (zum Objekt S. 239) |
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