Ulrich Bücholdt

Bauhistoriker, M.A. – dwb, GWWG, GBTG

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Datenbank zur Bau- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum

 


Architekturwettbewerbe


w1213

Verwaltungsgebäude für die Norddeutsche Wollkämmerei
und Kammgarnspinnerei AG (Nordwolle)
in Bremen
1927
Aufgabe: Verwaltungsgebäude
Standort: Bremen
Contrescarpe / Richtweg / Auf dem Rövekamp / Schillerstraße
(Rudolf-Hilferding-Platz 1)
Auslobung: (04/1927)
Frist: 30.06.1927
Auslober: Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei AG (Nordwolle)
Bremen, Dobben 31a
Bedingungen / Umfang: reichsdeutsche Architekten, die am 01.04.1927 ihren Wohnsitz in den Städten Bremen, Bremerhaven, Wesermünde, Hamburg, Altona, Harburg oder Wandsbek hatten
vorgesehene Preisverteilung: 10.000 RM / 7.500 RM / 2 x 5.000 RM und 12.500 RM für Ankäufe
Preisgericht: Oberbaudirektor Dr.-Ing. E.h. Fritz Schumacher (Hamburg)
Senator Oberbaurat Karl Elkart (Hannover)
Senator Dr.-Ing. E.h. Carl Thalenhorst (Bremen)
Baudirektor Wilhelm Knop (Bremen)
Oberbaurat Friedrich Lempe (Bremen)
Architekt BDA Otto Blendermann (Bremen)
Architekt Hermann Wischer (Delmenhorst, „Hausarchitekt“ des dortigen Nordwolle-Werks)
als Ersatzpreisrichter nominiert:
Architekt BDA Otto Ameis (Hamburg)
Tagungstermin: ?
Anzahl der eingereichten Entwürfe: ?
prämierte Entwürfe / Teilnehmer: 1. Preis (10.000 RM): „Eckgrundriß“, Friedrich Dyrssen (in Büro Dyrssen und Averhoff, Hamburg)
2. Preis (7.500 RM): „Das goldene Vließ“, Hermann Gildemeister und Eberhard Gildemeister (Bremen)
zwei 3. Preise (je 5.000 RM):
- „Nun wird's klar“, Heinrich Bomhoff mit Hermann Schöne (Hamburg)
- „Hell“, Hermann Distel und August Grubitz (Hamburg)
Ankäufe (je 2.500 RM):
- „Am Stadtgraben“, Erwin Deimling mit Walther Hinsch (Hamburg)
- „eins, zwei, drei“, Friedmar Rusche (Bremen)
- „Nordischer Rhythmus“, Hubertus Mellwig (Hamburg)
- „Spinnstube“, Alfred Puls und Emil Richter mit Kurt Klose (Hamburg)
- „Enweka“, Hans Stockhause und Richter (Hamburg)
außer Konkurrenz angekauft:
- „W.27“, Konstanty Gutschow (Hamburg)
weitere Entwürfe / Teilnehmer: ?
Nachbereitung des Wettbewerbs: ?
Folgen des Wettbewerbs: Ausführung 1928-1930 durch Hermann Gildemeister und Eberhard Gildemeister; zunächst genannt „Nordwolle-Haus“;
Kunst am Bau von Richard Kuöhl (Hamburg), Ludwig Kunstmann (Hamburg), Heinz Lange (Bremen), Ernst von Wachold (Bremen), Georg Rohde (Bremen); rund 18.500 qm Nutzfläche (etwa zur Hälfte durch die Nordwolle genutzt, sonst vermietet)


zeitgenössische Ansichtskarte, Slg. Bücholdt

Nach dem spektakulären, folgenreichen Konkurs der Nordwolle 1931 ging das Gebäude 1933 auf das Deutsche Reich über und wurde unter dem Namen „Haus des Reichs“ von verschiedenen Reichsbehörden genutzt. Seit 1978 steht es unter Denkmalschutz.
Quellen / Literatur: - Deutsche Bauzeitung 61.1927, Nr. 31/32 (13.04.1927), S. 280 („Wettbewerbe“) (Auslobung)
- Zentralblatt der Bauverwaltung 47.1927, Nr. 17 (27.04.1927), S. 201 („Vermischtes“) (Auslobung)
- Deutsche Bauzeitung 61.1927, Nr. 58 (20.07.1927), S. 488 („Wettbewerbe“) (Ergebnis)
- Zentralblatt der Bauverwaltung 47.1927, Nr. 30 (27.07.1927), S. 377 („Mitteilungen, Wettbewerbe“) (Ergebnis)

- Uwe Schwartz: Öffentliche und private Großbauten in Bremen zwischen den Weltkriegen. - in: Georg Skalecki (Hrsg.): Denkmalpflege in Bremen, Heft 10. Bremen: Ed. Temmen, 2013. ISBN 978-3-8378-1036-3, S. 24-36, zum Objekt S. 31 f.
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empfohlene Zitierweise:
Verwaltungsgebäude für die Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei AG (Nordwolle) in Bremen 1927 (Datenbank „archthek“, Auszug Architekturwettbewerbe; bearb. von Ulrich Bücholdt) – http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/wettbewerbe/w1213.htm (Stand vom 03.01.2022, abgerufen...)

 

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