Ulrich Bücholdt

Bauhistoriker, M.A. – dwb, GWWG, GBTG

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Datenbank zur Bau- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum

 


Architekturwettbewerbe


w0131

Verwaltungsgebäude der
Henschel-Lothringen-Steinkohlen-Vereinigung
in Bochum
1921/1922

beschränkter Wettbewerb
Aufgabe: Verwaltungsgebäude / Bankgebäude
Standort: Bochum, Wilhelmstraße 15/17 [→ Huestraße 21-25]
Auslobung: 1921
Frist: ?
Auslober: Interessengemeinschaft Henschel-Lothringen-Steinkohlen-Vereinigung (Bochum)
[Bergbau-AG „Lothringen“ ([Bochum-] Gerthe) / Essener Steinkohlenbergwerke AG (Essen) / Henschel & Sohn GmbH (Kassel, Abteilung Henrichshütte in Hattingen)]
Bedingungen / Umfang: 14 eingeladene Teilnehmer
Preisgeld: insgesamt 60.000 M, nach Anregung der Preisrichter wegen fortschreitender Inflation auf 75.000 M erhöht
Preisgericht: Ernst Vetterlein (Prof. an der TH Hannover),
Johannes Diefenbach (Stadtbaurat in Bochum),
Baumeister Hincke ([Bochum-] Gerthe) [evtl. Zechenbaumeister der Bergbau-AG „Lothringen“],
Dipl.-Ing. Theodor Sohm (Stadtbaumeister in Bochum)
Tagungstermin: Anfang Februar 1922?
Anzahl der eingereichten Entwürfe: 14
prämierte Entwürfe / Teilnehmer: 1. Preis (25.000 M): Fritz August Breuhaus (Köln) mit Friedrich Imbery (Solingen)
zwei 2. Preise (je 15.000 M):
- D. & K. Schulze [Dietrich und Karl Schulze] (Dortmund)
- Julius Stobbe (Düsseldorf)
3. Preis (10.000 M): Otto Siepenkothen (Essen)
Ankäufe (je. 5.000 M):
- Alfred Fischer (Essen)
- Eggeling und Schäfer [Wilhelm Eggeling] (Essen)
weitere Entwürfe / Teilnehmer: ?
Nachbereitung des Wettbewerbs: ?
Folgen des Wettbewerbs: Ausführung 1923-1925 durch Fritz August Breuhaus mit Heinrich Roßkotten
 

(Fassade und Interieur des Sitzungssaals, veröffentlicht 1925)
 
Die am 01.01.1921 auf 50 Jahre gegründete Interessengemeinschaft wurde bereits im Herbst 1923 aufgelöst, das erst kurz zuvor begonnene Gebäude ging auf die Bergbau-AG „Lothringen“ über. In der Öffentlichkeit wurde es statt mit dem für Außenstehende kaum zu durchschauenden „Lothringen“-Konzern mit seinem wichtigsten Nutzer identifiziert: der von 1921 bis 2010 existierenden Westfalenbank AG, die Tochtergesellschaft und Hausbank der an der IG beteiligten Unternehmen war. Die vornehm-schlichte Fassade verlor wohl erst im Rahmen einer um 1960/1961 durchgeführten Sanierung entscheidende Details und erhielt nach dem Ende der Westfalenbank durch Einbau von ebenerdigen Ladenlokalen einen völlig anderen Charakter.
Quellen / Literatur: - Deutsche Bauzeitung 56.1922, Nr. 14 (18.02.1922), S. 87 („Wettbewerbe“) (Ergebnis)
- Deutsche Bauzeitung 56.1922, Nr. 17 (01.03.1922), S. 104 („Wettbewerbe“) (Korrektur)
- Tillbrown: Ein Verwaltungs-Bau in Bochum. - in: Innendekoration 36.1925, H. 12 (Dezember 1925), S. 413-419
- Wasmuths Monatshefte für Baukunst 10.1926, Heft 11, S. 454 f.
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empfohlene Zitierweise:
Verwaltungsgebäude der Henschel-Lothringen-Steinkohlen-Vereinigung in Bochum 1921/1922 (Datenbank „archthek“, Auszug Architekturwettbewerbe, Bearb.: Ulrich Bücholdt) – http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/wettbewerbe/w0131.htm (Stand vom 03.01.2022, abgerufen...)

 

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