Ulrich Bücholdt

Bauhistoriker, M.A. – dwb, GWWG, GBTG

www.archthek.de

Datenbank zur Bau- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum

 


Architekturwettbewerbe


w0715

Baumwollbörse in Bremen
1898
Aufgabe: Büro- und Geschäftshaus mit Ladenlokalen, optional späterer Einbau eines Börsensaals
Standort: Bremen, Marktplatz / Marktstraße / Wachtstraße / Balgebrückstraße
Auslobung: 02/1898 (?)
Frist: 16.05.1898
Auslober: Bremer Baumwollbörse e. V.
Bedingungen / Umfang: „Architekten deutscher Reichsangehörigkeit“, Baukosten max. 1,5 Millionen M, fünf Vollgeschosse
„Die Wahl des Baustiles ist freigestellt; doch soll sich das Gebäude in das architektonische Bild
des Marktplatzes einordnen und nur aus echtem Material unter Ausschluss des Putzes bestehen.“

Lageplan 1:500, sämtliche Grundrisse sowie zwei Ansichten und Schnitte 1:200, Schaubild, Erläuterungsbericht, Kostenschätzung
vorgesehene Preisverteilung: 4.000 M / 2.000 M / 1.000 M und zwei Ankäufe je 500 M
Preisgericht: Prof. Joseph Durm (Karlsruhe) [mit zwei Stimmen]
Prof. Paul Wallot (Dresden) [mit zwei Stimmen]
Martin Haller (Hamburg) [mit zwei Stimmen]
„und sechs Nichttechniker“ [mit je einer Stimme]
Tagungstermin: geplant für 24.06.1898
Anzahl der eingereichten Entwürfe: 54
prämierte Entwürfe / Teilnehmer: 1. Preis (4.000 M): „Mondsichel“ (Nr. 32), Johann Georg Poppe (Bremen)
2. Preis (2.000 M): „Licht“ (Nr. 10), Hermann Schaedtler (Hannover)
3. Preis (1.000 M): „So“ (Nr. 38), Carl Bollmann (Bremen)
drei Entwürfe zum Ankauf empfohlen:
- „Wullhus“ (Nr. 13), Carl Börnstein und Emil Kopp (Berlin)
- „Baumwolle“ (1) (Nr. 35), Emil Hagberg (Leipzig)
- „King Cotton“ (Nr. 34), Hubert Stier (Hannover)
weitere Entwürfe / Teilnehmer: ?
Nachbereitung des Wettbewerbs: Ausstellung der Entwürfe in den Sälen des Kunstvereinsgebäudes der Stadt Bremen 28.06.-12.07.1898
Folgen des Wettbewerbs: ausgeführt 1899-1902 nach dem Entwurf von Johann Georg Poppe durch Bauunternehmung Boswau & Knauer


zeitgenössische Ansichtskarte, Slg. Bücholdt

Fassade spätestens 1915 mit starken Bauschäden, 1922-1924 durch Otto Blendermann in veränderter Form mit Oberkirchener Wesersandstein erneuert
(Im Zuge dieser Fassadensanierung muss es auch zu Veränderungen im Inneren gekommen sein, z. B. entstand 1923 eine Stuck-Decke nach Entwurf des Münchner Bildhauers Prof. Friedrich Lommel.)
nach erheblichen Kriegsschäden mit weiteren Veränderungen wiederaufgebaut, unter Denkmalschutz
Quellen / Literatur: - Centralblatt der Bauverwaltung 18.1898, Nr. 7 (12.02.1898), S. 78 („Vermischtes“) (Auslobung)
- Deutsche Bauzeitung 32.1898, Nr. 13 (12.02.1898), S. 84 („Preisbewerbungen“) (Auslobung, Programm)
- Deutsche Bauzeitung 32.1898, Nr. 44 (01.06.1898), S. 280 („Preisbewerbungen“) (Anzahl)
- Centralblatt der Bauverwaltung 18.1898, Nr. 26a (29.06.1898), S. 310 („Vermischtes“) (Ergebnis)
- Deutsche Bauzeitung 32.1898, Nr. 52 (29.06.1898), S. 332 („Preisbewerbungen“) (Ergebnis)
- Deutsche Bauzeitung 32.1898, Nr. 54 (06.07.1898), S. 348 („Preisbewerbungen“) (Auszüge aus dem Jury-Protokoll)
Bitte beachten Sie die Erklärung zum Haftungsausschluss für Weblinks!

w0715


empfohlene Zitierweise:
Baumwollbörse in Bremen 1898 (Datenbank „archthek“, Auszug Architekturwettbewerbe; bearb. von Ulrich Bücholdt) – http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/wettbewerbe/w0715.htm (Stand vom 12.01.2022, abgerufen...)

 

Kontakt:
Ihre Ergänzungen, Berichtigungen, Hinweise oder Fragen mailen Sie bitte an: ub@kmkbuecholdt.de

 

zurück zum Anfang dieser Seite
zum alphabetischen Wettbewerbs-Register (nach Orten)
zum chronologischen Wettbewerbs-Register (nach Jahren)
zur allgemeinen Themenübersicht
Impressum


diese Seite online seit dem 27.12.2017, letzte Aktualisierung am 12.01.2022