Ulrich Bücholdt

Bauhistoriker, M.A. – dwb, GWWG, GBTG

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Datenbank zur Bau- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum

 


Bruno Möhring (1863-1929)
Vom Brückenmännchen zum Städtebau


 

Das Brückenmännchen der 1945 zerstörten Bonner Rheinbrücke steht (statt des beinahe sprichwörtlichen Sofakissens) symptomatisch für den dekorativen Charakter, den Möhrings Beiträge zu den großen Brückenbauten am Beginn seiner Karriere hatten. Diese anfangs noch historistischen, später einen Jugendstil mit individueller Handschrift zeigenden Applikationen ließ Möhring hinter sich und wechselte mit nicht weniger bemerkenswertem Erfolg in den großen Maßstab des städtebaulichen Entwerfens. Brückenmännchen an der Rheinbrücke Bonn
Brückenmännchen der Bonner Rheinbrücke,
„systemkritische Applikation“ anno 1898
(zeitgenössische Ansichtskarte, Slg. Bücholdt)
  Prof.
Bruno Möhring
Architekt in Berlin
geb. 11.12.1863 in Königsberg (Ostpreußen)
gest. 25./26.03.1929 in Berlin
evangelisch

Ausbildung:
einjähriges Praktikum („Baueleve“?),
Studium an der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg

Mitgliedschaften:
Architekten-Verein zu Berlin (AVB),
Vereinigung Berliner Architekten (VBA) (seit 02.11.1891),
Verein für deutsches Kunstgewerbe,
Werkring,
Deutscher Werkbund (DWB) (seit spätestens 1912, jedoch kein Gründungsmitglied),
Comité international permanent des architectes (seit 1913),
Preußische Akademie des Bauwesens (seit 1919)

 

 

Vita:............... Werk...............in Preisgerichten...............Literatur & Quellen...............Kontakt

 

Möhring wurde geboren als Sohn des Buchhalters und Prokuristen Karl Theodor Möhring und dessen Frau Maria Dorothea Möhring geb. Kretschmann. Er wuchs in Königsberg auf und besuchte das Gymnasium bis zum Abitur. Daran schloss sich eine einjährige praktische Tätigkeit bei einem Maurermeister (Bauunternehmer) an. Dann studierte er an der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg Architektur, zu seinen Lehrern gehörten Hermann Ende, Carl Schäfer, Johannes Otzen und (als vermutlich wichtigster) Eduard Jacobsthal, der als Schöpfer einiger der wichtigsten Brücken seiner Zeit bekannt war und auch auf dem Gebiet des Städtebaus lehrte.

 

Nach dem fünften Semester wurde Möhring Mitarbeiter im Berliner Schlossbaubüro, wo er zwischen 1888 und 1890 im Aufgabenbereich der Bauleitung an diversen Umbaumaßnahmen mitwirkte. Ein damals einzig möglicher regulärer Studienabschluss mit dem staatlichen „Bauführer-Examen“ (1. Staatsexamen, Zugangsberechtigung zu einem Referendariat im öffentlichen Bauwesen) ist nicht überliefert. Die in jüngerer Literatur zu findende Formulierung, Möhring habe sein Studium „abgebrochen“, ist unter diesen Umständen möglicherweise nicht angemessen.

 

Auf Anraten Jacobsthals unternahm Möhring eine ausgedehnte Studienreise nach Italien, auf der er offenbar kritische Distanz zu einigen damals gängigen Architekturstilen des Historismus gewann. Auf der Rückreise besuchte er dagegen Nürnberg und andere Schauplätze mittelalterlicher und frühneuzeitlicher deutscher Architektur.

 

Nachdem Möhring noch eine ganze Zeit als angestellter Architekt gearbeitet hatte, machte er sich schließlich in Berlin selbstständig. Schon bald erschloss er sich eines seiner wichtigsten Arbeitsgebiete: die architektonische Überformung oder Dekoration von Eisenkonstruktionen, insbesondere bei Brücken. Er knüpfte tragfähige Kontakte zur Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte in (Oberhausen-) Sterkrade und zur bereits seit 1850 bestehenden, bis 1914 auch Russland und Südamerika tätigen Berliner Bauunternehmung Richard Schneider, die auf Tiefbauarbeiten (wie z. B. Fundamente und Widerlager) spezialisiert war.

 

Von ihrem ersten Jahrgang (1898/1899) an fungierte Möhring als Mitherausgeber der Zeitschrift „Berliner Architekturwelt“, in gleicher Funktion arbeitete er ab 1920 an der Zeitschrift „Stadtbaukunst“ mit. Als „ständigen Mitarbeiter“ bezeichnet ihn das Impressum der Zeitschrift „Der Städtebau“ im Jahr 1906. Tatsächlich trat Bruno Möhring im Lauf der Jahre immer öfter mit eigenen städtebaulichen Entwürfen hervor, während sein kunstgewerbliches Schaffen mit dem Abklingen des Jugendstils nachließ.

 

Möhring war Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB), die Werkbund-Jahrbücher 1912 und 1913 weisen ihn als Ortsvertrauensmann für den Bezirk Berlin aus und lokalisieren ihn bzw. sein Büro unter der Adresse Potsdamer Straße 109 in der Schöneberger Vorstadt.

 

Möhrings Werk lässt sich auch dahingehend bilanzieren, dass der Gipfel seiner Karriere in den Jahren zu suchen ist, in denen sich der Jugendstil durchsetzte. Für diese Ära kann man ihn sicher zu den bekanntesten Architekten Deutschlands zählen. Zudem entwickelte er eine durchaus wiedererkennbare stilistische „Handschrift“, die ihn aus der Masse der Nachahmer der Jugendstil-Mode heraushebt. Insgesamt gehört er damit zu einer recht überschaubaren Zahl von „Jugendstil-Architekten“ in Deutschland. Sie alle orientierten sich stärker an traditionellen Formen, als der Jugendstil unmodern wurde. Während aber ein Peter Behrens auch mit klassizistischem Gestaltungsvokabular zu hochoriginellen Ergebnissen fand und in Joseph Maria Olbrichs Darmstädter Hochzeitsturm sogar ein früher architektonischer Expressionismus aufflackert, fiel Möhring augenscheinlich ins Mittelfeld zurück – ähnlich wie etwa Martin Dülfer, der allerdings durch einige größere Aufträge und seine Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule Dresden deutlichere Spuren hinterließ. In Möhrings Werk fehlen nach dem Jugendstil die großen, spektakulären oder monumentalen Bauten, wie es Jahre zuvor etwa die Bonner Rheinbrücke gewesen war. Andererseits sind Umfang und Qualität seiner städtebaulichen Entwürfe nicht zu unterschätzen.

 

Wie verschiedene Nachrufe auf Möhring es konstatierten, war er in seinen letzten Lebensjahren gesundheitlich stark beeinträchtigt, die wenigen überhaupt noch ausgeführten Aufträge entstanden in Zusammenarbeit mit dem Architekten Hans Spitzner oder seinem Sohn Rudolf Möhring. Mündlicher Überlieferung nach soll er sich bewusst dagegen entschieden haben, sein Leben durch Verzicht auf Genuss (z. B. Moselwein) möglicherweise um einige Jahre zu verlängern.

 

Möhring und seine Frau Anna geb. Burghardt (1866-1939) hatten drei Söhne. Der jüngste Sohn Hans Joachim starb bereits 1907 im nicht vollendeten 5. Lebensjahr, der 1899 geborene Bruno jun. fiel im Ersten Weltkrieg. Der Älteste, der 1897 geborene Rudolf, trat die berufliche Nachfolge seines Vaters an, starb aber bereits relativ jung im Jahr 1945 – jedenfalls zu früh, um das Andenken seines Vaters bis zur Wiederentdeckung des Jugendstils lebendig zu erhalten. In der Obhut von Rudolf Möhrings Lebensgefährtin überdauerte ein Teil von Bruno Möhrings beruflichem Nachlass die Zeit des Desinteresses.

 

Als zeitweilige Mitarbeiter in Möhrings Büro sind namentlich überliefert:
John Martens (1875-1936), Otto Rahlenbeck, Bruno Taut (1880-1938), Sigurd Lewerentz (1885-1975), Andreas Wellisch [eig. Ándor Wellisch von Vágvecse] (* 1887), Paul Ploetz (1888-1959) und Otto Dreyer (1897-1972). Als „Meisterschüler“ von Möhring wird vereinzelt auch der Architekt Prof. Anton Huber (1873-1939) genannt. Hans Spitzner war ab 1913 in Möhrings Büro tätig.

 

Text: © 2003-2023 by Ulrich Bücholdt

 

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Werk:
(unvollständig)

 

Projekt   (alle Abbildungen als wissenschaftliche Bildzitate, § 51 UrhG) Literatur / Quellen
1893
Wettbewerbsentwurf (Motto „Schmiedekunst“) für die Ausgestaltung des Neubaus der Großen Weserbrücke
Bremen
(Ankauf zu 300 M)
Deutsche Bauzeitung 27.1893, Nr. 82 (14.10.1893), S. 508 (Wettbewerbsergebnis, o. Abb.)
1894-1895
Zeilen-Mehrfamilienwohnhaus
(Berlin-) Treptow-Baumschulenweg, Ernststraße 5
(unter Denkmalschutz)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
Rheinbrücke Bonn
zeitgenössische Ansichtskarten (Slg. Bücholdt)

Wettbewerbsentwurf 1894, Ausführung 1896-1898
architektonische Ausgestaltung der Straßenbrücke über den Rhein (nach 1933 gen. „Klaus-Clemens-Brücke“)
zwischen Bonn und (Bonn-) Beuel
Tiefbauarbeiten durch Bauunternehmung R. Schneider (Berlin), Ingenieur Carl Schneider
Eisenkonstruktion von der Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte ([Oberhausen-] Sterkrade), Ingenieur Prof. Reinhold Krohn
Kunstschmiede-Arbeiten durch Hillerscheidt & Kasbaum (Berlin)
plastischer Schmuck nach Modellen von Bildhauer Gotthold Riegelmann (Berlin) ausgeführt vor Ort durch Bildhauer Brasche
Bauleitung im Auftrag der Stadt Bonn durch Wasserbauinspektor Heinrich Frentzen unter Mitarbeit der Regierungsbauführer Jöhrens, Benatti und Liese
(am 08.03.1945 gesprengt, durch Neubau ersetzt)
Stadt Bonn (Hrsg.): Die Bonner Rheinbrücke. Festschrift zur Eröffnungsfeier am 17. December 1898. Bonn, 1898.

Hans W. Schultz: Die neue Rheinbrücke bei Bonn. - in: Centralblatt der Bauverwaltung 18.1898, Nr. 51 (17.12.1898), S. 617-620 (1/2) / Nr. 52 (24.12.1898), S. 632-634 (2/2)

Stein und Eisen, 1. Lieferung (1903), Tafeln 1-4 (Grafiken)
1895/1896
Wettbewerbsentwurf (Motto „Worms-Rosengarten“) für eine Straßenbrücke über den Rhein
(i. e. die spätere „Ernst-Ludwig-Brücke“ bzw. „Nibelungenbrücke“)
(bei) Worms
gemeinsam mit den Ingenieuren A. Schmoll von Eisenwerth und Reinhold Krohn
(prämiert mit dem 2. Preis = 6.000 M)
Deutsche Bauzeitung 30.1896, Nr. 7 (22.01.1896), S. 43 f. (Wettbewerbsergebnis, o. Abb.)
1896
Wettbewerbsentwurf für ein Bismarck-Denkmal
Düsseldorf, vor der Kunsthalle
gemeinsam mit dem Bildhauer Franz Dorrenbach (1870 Düsseldorf - 11/1943 Berlin)
(prämiert mit einem von fünf 4. Preisen [bei nicht vergebenem 1. Preis])
Deutsche Bauzeitung 30.1896, Nr. 16 (22.02.1896), S. 104 (Wettbewerbsergebnis, o. Abb.)
1896
verschiedene Bauten bzw. Ausstellungsstände auf der Berliner Gewerbeausstellung 1896
(Berlin-) Treptow, Treptower Park
- „Weberhaus“ der Webereien Th. Zimmermann (Gnadenfrei i. Schl. und Hausdorf i. Eulengeb.)
- Pavillon für das „Prachtwerk Berlin“
- „Elektrische Turmbahn“ / „Turmbau“ (= „Luft-Carussel“?) [Hochfahrgeschäft mit Umbauung] (zumindest teilweise 1897-1907 in (Wuppertal-) Barmen und ab 1907 in Köln-Lindenthal nachgenutzt)
...
Pallasstraße 12
1896-1897
Fassadengestaltungen einer Wohn- und Geschäftshaus-Gruppe
für Rentier Julius Krost und Architekt Julius Krost jun.
Berlin, Schöneberger Vorstadt, Pallasstraße 8/9 und 10/11 und 12 (Bild)
Fassaden von Möhring, Grundrisse von Julius Krost jun.
drei zwei Höfe tiefe Hauseinheiten in geschlossener Bebauung mit individuell gestalteten Fassaden
Im Haus Pallasstraße 10 hatte zeitweise die Tiefbauunternehmung R. Schneider ihren Sitz.
(unter Denkmalschutz)
Berliner Architekturwelt 2.1899/1900, Heft 10 (Januar 1900),
S. 360 (Grundriss und Fassade Pallasstraße 12)

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1897
Wettbewerbsentwurf (Motto „Frisch Fass“) für eine Gastwirtschaft mit Saalbau und Hôtel garni „Zum Friedrichshof“
Karlsruhe
(prämiert mit dem 3. Preis)
Deutsche Bauzeitung 31.1897, Nr. 59 (24.07.1897), S. 376 (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)
Moselbrücke Traben-Trarbach
zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt)

1897 beschränkter Wettbewerb, Ausführung 1898-1899
architektonische Ausgestaltung der Straßenbrücke über die Mosel
zwischen Traben und Trarbach
(Überbauten modern erneuert, Torturm mit Veränderungen erhalten)
Stein und Eisen, 3. Lieferung (1905?), Tafel 23
Pavillon J. H. Werner
Architektonische Charakterbilder 1.1900, T. 60

veröffentlicht 1898 (Entwurf) bzw. 1900 (ausgeführter Bau)
Gartenpavillon für den Hofjuwelier Kommerzienrat Johannes Heinrich Werner (* 1845; in Fa. J. H. Werner) und Agnes Werner geb. Stieme (* 1848)
Klein-Glienicke bei Potsdam, Griebnitzstraße 3 = 5 (?) (am Ufer des Griebnitzsees)
(veröffentlichter Entwurf und ausgeführter Bau anscheinend nicht identisch; auf dem späteren Grundstück der Villa Werner (s. u.) nicht erhalten)
Berliner Architekturwelt 1.1898/1899, Heft 6 (September 1898), S. 197 (Grafik)

Architektonische Charakterbilder 1.1900, Tafeln 60 und 61
1898
Wettbewerbsentwurf für eine Oderbrücke
Stettin = Szczecin (Polen)
mit Bauingenieur Carl Schneider (in Tiefbauunternehmung R. Schneider)
(prämiert mit dem 2. Preis)
Berliner Architekturwelt 1.1898/1899, Heft 3 (Juni 1898), S. # [Abb. 107] (Grafik)
Berliner Architekturwelt 1.1898/1899, Heft 6 (September 1898), S. 219 (Grafik)
1898
Inneneinrichtung der Weinstube von Gustav Schicke
Berlin, Friedrichstadt, Friedrichstraße 203
(nicht erhalten)
Berliner Architekturwelt 2.1899/1900, Heft 3 (Juni 1899),
S. 95 f. (Abbildungen), S. 98 (Text)
veröffentlicht 1899
(Wettbewerbs-?) Entwurf für ein Bismarck-Denkmal (a)
(Standort ungenannt)
Berliner Architekturwelt 2.1899/1900, Heft 5 (August 1899), S. 159 oben (Abbildung)
veröffentlicht 1899
(Wettbewerbs-?) Entwurf für ein Bismarck-Denkmal (b)
(Standort ungenannt)
Berliner Architekturwelt 2.1899/1900, Heft 5 (August 1899), S. 159 unten (Abbildung)
veröffentlicht 1899
schmiedeeiserne Einfriedung für das Familiengrab Maennchen
(Berlin-) Steglitz, Bergstraße
Ausführung durch die Kunstschmiedewerkstatt Ed. Puls, (Berlin-) Tempelhof
(nicht erhalten)
Berliner Architekturwelt 2.1899/1900, Heft 7 (Oktober 1899), S. 270 (Abbildungen)
1899 (?)
Direktor-Wohnhaus der Clettwitzer Werke Julius Treuherz (zur Braunkohlen-Grube und Brikettfabrik „Wilhelminensglück“?)
Klettwitz (Niederlausitz), evtl. in oder bei der Siedlung „Wilhelminensglück“
(Zustand unbekannt, Gelände wohl in den 1930er Jahren zugunsten des Tagebaus abgebaggert)
Berliner Architekturwelt 3.1900/1901, Heft 6 (September 1900), S. 208 (Grafik), S. 209 (Grundriss)
1899/1900
Weinrestaurant im „Deutschen Haus“ auf der Weltausstellung 1900
Paris, Quai d’Orsay (an der Seine)
Auftraggeber: Gastronom / Hotelier P. H. C. Kons (in Firma Kons & Pfennings, Berlin)
Einzelräume: Vorraum, Speisesaal (100 qm), Fürstenzimmer (36 qm), Moselstübchen (25 qm), Weinausstellung
(sowie Küche und diverse Nebenräume)
(Außen-) Architektur des „Deutschen Hauses“ von Johannes Radke,
Innenarchitektur des Weinrestaurants von Möhring,
Wandgemälde und dekorative Ausmalungen von Maler Albert Maennchen,
Beleuchtungskörper nach Entwurf von Arno Koernig
(Interieur der Weinausstellung von der Kellerei Kupferberg in Mainz erworben und dort als „Traubensaal“ wiederverwendet, möglicher Verbleib anderer Elemente ungeklärt)
„Das in Arkadenstellung nach dem Seinequai geöffnete Untergeschoss enthält die Weinausstellung und das Weinrestaurant, die in ausserordentlich schöner und moderner Weise nach Plänen des Berliner Architekten Bruno Möhring ausgestattet wurden.“ (Julius Meier-Graefe 1900)
Berliner Architekturwelt 2.1899/1900, Heft 12 (März 1900), S. 436 ff.


zum „Traubensaal“ der Kellerei Kupferberg:
Dieter Wurdak: Das Pracht-Souvenir der Expo Paris 1900.
in: Mainz, Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte 20.2000, Heft 3, S. 97-103
Station Döppersberg
zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt)

1899-1900 (nach Wettbewerb)
Station „Döppersberg“ der Wuppertaler Schwebebahn
(Wuppertal-) Elberfeld, Döppersberg
(1926 durch Neubau in Massivbauweise ersetzt)
Deutsche Bauzeitung 33.1899, Nr. 102/103 (23.12.1899), S. 641-644

Stein und Eisen, 2. Lieferung (1904?), Tafeln 12 und 13
1900
Wettbewerbsentwurf für eine Straßenbrücke über die Havel zwischen Spandau-Hakenfelde und dem Eiswerder,
genannt Eiswerderbrücke bzw. Große Eiswerderbrücke
(Berlin-) Spandau, Eiswerderstraße
gemeinsam mit der AG für Eisenindustrie und Brückenbau vorm. Johann Caspar Harkort (Duisburg) und der Tiefbauunternehmung R. Schneider (Berlin)
(1901-1903 wegen Geldmangels unter Verzicht auf Möhrings Schmuckelemente ausgeführt)
Stein und Eisen, 1. Lieferung (1903), Tafeln 8 und 9
Station Bülowstraße
Berliner Architekturwelt 4.1901/1902, Heft 9 (links) / zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt) (rechts)

1900-1901 (nach Wettbewerb)
Station „Potsdamer Straße“, seit 1902 „Bülowstraße“ der Berliner Hochbahn
mit westlich anschließender Hochbahn-Brücke über die Potsdamer Straße (und Toilettenanlage?)
(sowie Widerlager mit Pylonen der östlich benachbarten Hochbahn-Brücke an der Lutherkirche)

Berlin, Schöneberger Vorstadt, Bülowstraße / Potsdamer Straße (und Bülowstraße / Blumenthalstraße)
Eisenkonstruktion von der Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte ([Oberhausen-] Sterkrade)
Kunstschmiede-Arbeiten durch Kunstschmiedewerkstatt Schulz & Holdefleiss (Berlin)
(1928 unter Beteiligung von Bruno Möhring bzw. Rudolf Möhring nach Osten erweitert, mit Veränderungen und Detailverlusten erhalten,
1971 stillgelegt, 1975-1991 zwischengenutzt, 1991-1993 instandgesetzt und wieder in Betrieb genommen, unter Denkmalschutz)

„Für die Gestaltung des Bahnhofes Bülowstraße wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, aus welchem Bruno Möhring in Berlin als Sieger hervorging. Was er dann aufgrund des Wettbewerbs-Entwurfes nach umfangreichen Vorstudien für die Ausführung geschaffen hat, ist in Entwurf und formaler Durchbildung so neu, so frisch, so kraftvoll und so schön, daß der Bahnhof Bülowstraße vorbildliche Bedeutung für die Entwicklung der neueren Architektur in Berlin gewonnen hat.“ (Albert Hofmann, 1902)
Berliner Architekturwelt 4.1901/1902, Heft 9 (Dezember 1901), S. 303, S. 307-309, S. 311

Architektonische Rundschau 18.1902, Heft 2,
S. 17 (Abb. Widerlager / Pylon der Brücke an der Lutherkirche),
S. 18 (Abb. Pfeiler / Pylon am östlichen Stationsende)

Deutsche Bauzeitung 36.1902, Nr. 45 (04.06.1902), S. 286

Stein und Eisen, 2. Lieferung (1904?), Tafel 16 (Abbildung der bei der Erweiterung nach Osten „verschwundenen“ Hochbahnbrücke über die Steinmetzstraße)

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
veröffentlicht 1901
Beleuchtungskörper in der ehemaligen Dominikaner-Klosterkirche St. Pauli
Brandenburg (Havel)
Ausführung durch Kunstschmiedewerkstatt Schulz & Holdefleiss (Berlin)
(im April 1945 kriegszerstört, Kirchenruine 2002-2008 als Museum wiederaufgebaut)
Berliner Architekturwelt 4.1901/1902, Heft 3 (Juni 1901), S. 100 (Abbildung)
1901
Wettbewerbsentwurf für die zweite Straßenbrücke über den Neckar
(genannt „Jungbuschbrücke“, später „Hindenburgbrücke“)
Mannheim, Jungbusch / Neckarstadt
gemeinsam mit der AG für Eisenindustrie und Brückenbau vorm. Johann Caspar Harkort (Duisburg) und der Tiefbauunternehmung R. Schneider (Berlin)
(prämiert mit dem 3. Preis = 3.000 M)
Stein und Eisen, 1. Lieferung (1903), Tafel 7 (Perspektive)
Stein und Eisen, 2. Lieferung (1904?), Tafeln 14 und 15 (Ansichten des Brückenturms und dekorative Details des Überbaus)
Brücke über das Syratal
1901
Entwurf einer Straßenbrücke über das Syratal
Plauen (Vogtland)
gemeinsam mit der Königin-Marien-Hütte (Cainsdorf bei Zwickau i. Sa.) und der Tiefbauunternehmung R. Schneider (Berlin) (?)
(nicht ausgeführt)
„Ein allgemeiner Wettbewerb war nicht ausgeschrieben worden, vielmehr hat die durch die Tagespresse verbreitete Nachricht von
der geplanten Überbrückung eine größere Anzahl freiwillig eingereichter Entwürfe veranlasst.“
(Schweizerische Bauzeitung 1905)
Der Baumeister 2.1903/1904, Heft 1 (Oktober 1903), S. 6 (Abbildung)

Max Foerster: Die Syratalbrücke in Plauen im Vogtlande.
- in: Schweizerische Bauzeitung 46. Halbband (2. Halbjahr 1905), Nr. 16 (14.10.1905), S. 193-198

1901/1902
Wettbewerbsentwurf (Motto „Wenn schon, denn schon“) für die Umgestaltung des Landesausstellungsgebäudes
Berlin, Moabit, Alt Moabit (4-10) (im Landesausstellungspark)
Wettbewerb unter den Mitgliedern der Vereinigung Berliner Architekten (VBA)
(nicht prämiert)

„Unter möglichster Verwendung der jetzt vorhandenen baulichen Anlage und mit möglichst geringem Kostenaufwande soll vor allem die Schaffung eines großen Zentral- und Repräsentationsraumes angestrebt werden.“ (Deutsche Bauzeitung)
„Wenn indessen des Entwurfs Templum artis ausdrücklich für seine architektonische Gestaltung [...] mit Anerkennung gedacht wird, so wäre Gleiches wohl auch für den Entwurf Wenn schon, denn schon aus dem Grunde am Platze gewesen, weil er der einzige ist, welcher sich mit Erfolg der schwierigeren Aufgabe widmet, aus dem althergebrachten Formenkreise herauszutreten und für neuzeitliche Bedürfnisse eine neuartige Erscheinungsform zu gewinnen.“ (Adolf Hartung)
Deutsche Bauzeitung 35.1901, Nr. 95 (27.11.1901), S. 592 („Preisbewerbungen“) (Auslobung)

Deutsche Bauzeitung 36.1902, Nr. 5 (15.01.1902), S. 31 („Preisbewerbungen“) (Jury)

Deutsche Bauzeitung 36.1902, Nr. 13 (12.02.1902), S. 84 („Preisbewerbungen“) (Anzahl, Ausstellung)

Deutsche Bauzeitung 36.1902, Nr. 14 (15.02.1902), S. 92 („Preisbewerbungen“) (Ergebnis)

Adolf Hartung: Zum Wettbewerb für die Umgestaltung des Landes-Ausstellungsgebäudes.
in: Berliner Architekturwelt 5.1902/1903, Heft 1 (April 1902), S. 5-13

Berliner Architekturwelt 5.1902/1903, Heft 2 (Mai 1902), S. 48 (Abbildung)
1901-1902
Umbau eines Wohnhauses für den Blechspielzeug-Fabrikanten Kommerzienrat Ernst Paul Lehmann (1856-1934)
Brandenburg (Havel), Plauer Straße 6
Relief am Erker von Bildhauer Otto Stichling (Berlin), Kamin im Herrenzimmer von Max Laeuger (Karlsruhe), Beleuchtungskörper von Arno Koernig (Berlin),
Wandmalerei im Speisesaal von Maler Wilhelm Müller-Schönefeld (Berlin), Möbelbeschläge von Bildhauer und Ziseleur Walther Elkan (Berlin)

(unter Denkmalschutz)
Foto von 2010 auf wikimedia commons
Hotel Clauss-Feist
zeitgenössische Ansichtskarten (Slg. Bücholdt)

1901-1903 (Eröffnung 19.09.1903)
Hotel Clauss-Feist (seit 1987: Hotel „Bellevue“)
für das Hotelier-Ehepaar Richard Feist (1869-1913) und Ida Feist geb. Bösebeck († 1938)
Traben-Trarbach (Mosel), Aacher Straße 1 / An der Mosel
(mit großen Teilen der Interieurs erhalten)
Adolph Brüning: Hotel Clauss-Feist in Traben an der Mosel.
in: Berliner Architekturwelt 7.1904/1905, S. 340-341 (Text), S. 341-349 (Abbildungen)

Die Architektur des XX. Jahrhunderts 5.1905, ...
Gartenhaus für Marienfelde
Architektonische Rundschau 18.1902

veröffentlicht 1902
Entwurf eines Gartenhauses
(Berlin-) Marienfelde
„... ist nur als Behausung für die schöne Jahreszeit gedacht. Laut Anschlag betragen die Baukosten etwa 9.000 Mark.“ (Architektonische Rundschau 1902)
Architektonische Rundschau 18.1902, Heft 12, S. 95 (kurzer Text, zwei Grundrisse), Tafel 94 (zwei Ansichten)
Ausstellungspavillon Düsseldorf 1902
zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt), links Bauteil der Gasmotorenfabrik Deutz

1902
dekorative Ausgestaltung der Eisenfachwerk-Ausstellungshalle
der Gutehoffnungshütte (GHH) ([Oberhausen-] Sterkrade) und der Gasmotorenfabrik Deutz (Köln)
auf der Rheinisch-Westfälischen Industrie- und Gewerbeausstellung 1902
Düsseldorf
Ingenieur Prof. Reinhold Krohn; Kunstschmiede-Arbeiten von Fa. Ed. Puls, (Berlin-) Tempelhof
(Eisenkonstruktion demontiert und wiederverwendet:
- Bauteil der Gasmotorenfabrik Deutz (1/4) 1902 als Fabrikhalle auf deren Werksgelände in (Köln-) Mülheim (Rhein), mit Veränderungen erhalten
- Bauteil der GHH (3/4) 1905 als Ausstellungshalle in Mexico City, später Museum, dann Kulturzentrum, ab 2004 restauriert und umgenutzt)

„Der Bau besteht fast ganz aus Eisen. Der Versuch, diesen Baustoff auch im Äußeren architektonisch zur Wirkung zu bringen, kann wohl nicht als besonders geglückt bezeichnet werden. Die von Bruno Möhring entworfenen Fronten, lassen in ihren von überschlanken Thürmchen flankirten beiden Giebelbauten nicht das Gefühl der raumabschließenden Wand aufkommen, die Eisenconstruction erscheint vielmehr zwecklos vor die eigentliche Abschlußwand gesetzt und wirkt daher nicht befriedigend. Immerhin mag man die an sich geschickt durchgebildete Eisenconstruction als sehenswürdiges Ausstellungsstück gelten lassen, was wohl auch beabsichtigt sein wird.“ (Centralblatt der Bauverwaltung 1902)
Centralblatt der Bauverwaltung 22.1902, Nr. 35 (03.05.1902), S. 212 f.

Stein und Eisen, 1. Lieferung (1903), Tafel 10 (Grafiken Mittelrisalit und Turm)

Thomas Parent:
Ein Musterbeispiel klassisch-industrieller Stahlarchitektur.
  in: industrie-kultur 2000, Heft 3, S. 28-31

Thomas Parent:
Ausstellungshalle des Architekten Bruno Möhring wieder entdeckt.
  in: industrie-kultur 2003, Heft 3, S. 42

Thomas Parent:
Von Düsseldorf nach Mexiko.
  in: industrie-kultur 2003, Heft 4, S. 52-55

S. 208-211 in:
Ulrike Robeck (Hrsg.):
Die älteren Hallen des Bochumer Vereins als Zweckbauten und Denkmale der Eisen- und Stahlindustrie.
[Denkmalpflege und Forschung in Westfalen, Bd. 50.]
Mainz: Philipp von Zabern, 2010. ISBN 978-3-8053-4279-7

Chopo Museum in Mexico City, Mexico
veröffentlicht 1902
Wettbewerbsentwurf (Motto „Mehr Licht“) für einen Bogenlampen-Kandelaber
für Berlin?
Berliner Architekturwelt 5.1902/1903, Heft 8 (November 1902), S. 262
1902
Raumgestaltung des „Preußischen Repräsentationsraums“ (?)
auf der I. Esposizione Internazionale d’Arte Decorativa Moderna [1. Internationale Ausstellung für moderne dekorative Kunst]
Turin [Torino] (Italien)
(nicht erhalten)
Alexander Koch (Hrsg.): Moderne dekorative Kunst. Die Ausstellung zu Turin 1902. Darmstadt / Leipzig: Koch, 1902.
Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV
aus einem Katalog der GHH (Brückenbau-Abteilung), Aufnahme wohl vor 1915

1902-1903
dekorative Ausgestaltung der Eisenfachwerk-Maschinenhalle der Zeche „Zollern“ II/IV
(Dortmund-) Bövinghausen, Grubenweg
Eisenfachwerk-Konstruktion von der Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte ([Oberhausen-] Sterkrade), Ingenieur Prof. Reinhold Krohn
Kunstschmiede-Arbeiten durch Fa. Ed. Puls, (Berlin-) Tempelhof
(ohne Vordach erhalten; 2009-2016 restauriert)
Stein und Eisen, 1. Lieferung (1903), Tafeln 4 und 5 (Grafiken Haupteingang)

Thomas Parent (Hrsg.):
Von der Schönheit der Eisenkonstruktion. Studien zur Musterzeche Zollern II/IV.
Essen: Klartext, 2013. ISBN 978-3-8375-0962-5

LWL-Industriemuseum (Hrsg.):
Die Maschinenhalle. Zur Geschichte der Zeche Zollern II/IV in Dortmund.
Essen: Klartext, 2019. ISBN 978-3-8375-2196-2
1902-1904
dekorative Ausgestaltung einer Straßenbrücke über die Ruhr, genannt „Aakerfährbrücke“
zwischen Duisburg und (Duisburg-) Meiderich, Meidericher Straße und Emmericher Straße
(1995-1997 durch Neubau ersetzt, Fragment des bildhauerischen Schmucks am neuen Brückenkopf isoliert wiederaufgestellt)
Christoph Machat (Red.): Stadt Duisburg. Nördliche Stadtteile.
[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Bd. 6.1.]
Worms: Wernersche, 2007. ISBN 978-3-88462-242-1, S. 253, S. 437
Swinemünder Brücke, Foto Rückwardt 1906
Foto links von Hermann Rückwardt (1845-1919) → Bild in hoher Auflösung bei wikimedia commons

1902-1905
dekorative Ausgestaltung der „Swinemünder Brücke“
(Straßenbrücke über die Gleisanlagen der Ringbahn und des Bahnhofs Gesundbrunnen)
im Volksmund auch „Millionenbrücke“ genannt
Berlin, Gesundbrunnen, Swinemünder Straße
Ingenieure: Stadtbaurat Friedrich Krause, Stadtbaumeister Friedrich Hedde, Stadtbaumeister Behner
Eisenkonstruktion (1.700 t) von Stahlbau Beuchelt & Co. (Grünberg, Niederschlesien)
Widerlager und Pfeiler ausgeführt durch Baugeschäft Th. Möbus (Berlin)
Geländer von der Panzer AG (Berlin), sonstige Kunstschmiede-Arbeiten durch Fa. Otto Schultz (Berlin)
(nach Kriegsschäden 1954 instandgesetzt, plastischer Schmuck größtenteils verloren)
Berliner Architekturwelt 8.1905/1906, Heft 9 (Dezember 1905), S. 352 f. (Abb.)

Stein und Eisen, 3. Lieferung (1905?), Tafeln 27-30
Stein und Eisen, 4./5. Lieferung (1906?), Tafeln 41-46

Friedrich Hedde: Die Swinemünder Brücke.
in:
Alexander Herzberg, D. Meyer (Hrsg.):
Ingenieurwerke in und bei Berlin.
Berlin, 1906. S. 178-185

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
veröffentlicht 1903
Haustür, Treppengeländer und Balkongeländer (u. a.?) der „Tezett“-Gitter-Werke und Kunstschmiede Otto Schultz
Berlin, Obere Friedrichsvorstadt, Hallesches Ufer 36
Kunstschmiedearbeiten ausgeführt durch den Auftraggeber
(südlich benachbart der 1978-2009 als Lapidarium genutzten Abwasser-Pumpstation des Radialsystems III; Fabrikgebäude anscheinend bereits Ende 1910 anderweitig gewerblich zwischengenutzt und vermutlich im April 1911 abgebrochen für den Neubau des preußischen Eisenbahn-Zentralamts, Hallesches Ufer 35/35a/36)
Die drei veröffentlichten Abbildungen und ihre Bildunterschriften erlauben keinen Zweifel daran, dass die Arbeiten nicht nur von der Werkstatt Schultz ausgeführt, sondern auch an den eigenen Gebäuden verwendet wurden.
Berliner Architekturwelt 6.1903/1904, Heft 1 (April 1903), S. 33 f.
Hubportal Trajekt-Landungsbrücke Warnemünde
links Grafik aus Stein und Eisen, rechts zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt)

1903 (Inbetriebnahme 09/1903)
dekorative Ausgestaltung der Hubportale der beiden Landungsbrücken des Eisenbahntrajekts Warnemünde-Gedser
(Rostock-) Warnemünde, Fährhafen
gemeinsam mit der Großherzoglich Mecklenburgischen General-Eisenbahn-Direktion (Schwerin) und der Maschinenfabrik „Cyclop“ Mehlis & Behrens (Berlin)
(nicht erhalten; Hubportal des östlichen Anlegers A nach 1947 in schlichter Vollwandbauweise erneuert, originale Fährbrücke 1991 noch vorhanden; westlicher Anleger B ab 06/1962 durchgreifend umgebaut; Fährhafen 1995 stillgelegt, Anlagen rückgebaut, Hafenbecken 2014 verfüllt)
Nota: Für die 1909 in Betrieb genommene Trajektlinie Saßnitz-Trelleborg lieferte die Maschinenfabrik „Cyclop“ Mehlis & Behrens für den Saßnitzer Fährhafen zwei fast identische Hubportale, obwohl die Landungsbrücken an sich aufgrund der in Warnemünde gesammelten Erfahrungen erheblich weiterentwickelt wurden. Bauherr für die Saßnitzer Anlage war die Königlich Preußische Eisenbahndirektion Stettin. Ob Möhring als Entwurfsurheber an dieser zweiten Ausführung in irgendeiner Form direkt beteiligt war, ist ungewiss. (Auch die Hubportale in Saßnitz sind nicht erhalten.)
Stein und Eisen, 3. Lieferung (1905?), Tafel 21 (Perspektive)

Die Werkkunst 2.1906/1907, S. 90

Hermann Merkel: Eisenbahn-Fährverbindung Saßnitz-Trelleborg.
in: Zentralblatt der Bauverwaltung 29.1909, Nr. 54 (07.07.1909), S. 361-365

Horst-Dieter Förster, Reinhard Kramer: Brückenschlag über die Ostsee.
Die Fährverbindung Rostock–Gedser. Rostock: Redieck & Schade, 2003.
ISBN 3-934116-28-0 (passim; mit Fotos von 1944, 1947 und 1991)


- Fotografie des Warnemünder Hubportals B von 1935
     Fotograf: Karl Eschenburg (1900-1947)
- Fotografie des Saßnitzer Fährhafens mit beiden Hubportalen von 1929
     Fotograf: Carl Bellingrodt (1897-1971)
beide auf den Internetseiten der Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt
(mit Bildunterschriften nur über Volltextsuche ab Bildergalerie-Startseite)
1903
Wettbewerbsentwurf für die dekorative Ausgestaltung einer Straßenbrücke über die Spree, genannt Achenbachbrücke
Berlin, Hansa-Viertel / Moabit, zwischen Schleswiger Ufer / Siegmundshof und Hansa-Ufer / Wullenweberstraße
(Monatskonkurrenz des Architekten-Vereins zu Berlin, nicht prämiert)
Stein und Eisen, 3. Lieferung (1905?), Tafel 24 (Perspektive)
veröffentlicht 1904
Entwurf für ein Wohn- und Geschäftshaus
(in geschlossener Bebauung, Ort nicht genannt, Hausnummer 157?, evtl. nur Gestaltung bzw. Umgestaltung der symmetrischen fünfachsigen Fassade)
„Unten Granit, oben Putz. Erker: mit Bronze überzogenes Eisen. Fries: Mosaik.“
Stein und Eisen, 2. Lieferung (1904?), Tafel 11 (Ansicht)
St. Louis 1904, Ehrenhalle und Pavillon Wasmuth
1904
Louisiana purchase exposition (Weltausstellung 1904)
St. Louis (Missouri, USA)
- „Ehrenhalle“ / „Große Halle für das Deutsche Kunsthandwerk“ / „Großer Saal der Abteilung für Deutsches Kunsthandwerk“ (links und mittig)
- Ausstellungsstand / „Pavillon“ des Verlags Ernst Wasmuth (Berlin) (rechts)
- „Nebenportal im Saal für Kunstgewerbe“ / „Nebenportal der Abteilung für Kunstgewerbe“
- „Saal für verschiedene Industrien“ (mit plastischem Schmuck von Bildhauer Robert Schirmer)
- „Keramischer Saal“ (mit plastischem Schmuck von Bildhauer Robert Schirmer)
- Ausstellungsstand der „Reichsdruckerei (Buchgewerbe-Ausstellung)“ (mit plastischem Schmuck von Bildhauer Robert Schirmer)
(temporäre Gestaltungen, nicht erhalten)
„Die ganze deutsche kunstgewerbliche Abteilung steht unter Leitung Möhrings, dem wir außer allem übrigen zunächst die klare Grundrißdisposition der Abteilung zu verdanken haben. Deutschland bekam für diese Abteilung rund 4.000 qm Bodenfläche im Gebäude Varied Industries, und zwar stoßen zwei Rechtecksflächen im rechten Winkel gegeneinander. Möhring hat nun durch das Haupteingangsvestibül eine Axe gelegt und in diese seine große Ausstellungshalle mit dem abschließenden Ehrenhof verlegt. Durch diese natürliche Raumdisposition erhält die ganze Anlage einen großen architektonischen Zug [...]“ (Leo Nacht 1904)
Architektonische Rundschau 21.1905, Heft 2, S. 14 (Foto Ehrenhalle)

Leo Nacht [= Leo Nachtlicht?]:
Berlin auf der Weltausstellung in St. Louis 1904.
in: Berliner Architekturwelt 7.1904/1905, Heft 1 (April 1904),
S. 19-21 (Text mit Abbildungen), S. 22-27 (Abbildungen)
sowie zwei Kunstdruck-Tafeln (farbige Grafiken Ehrenhalle und Pavillon Wasmuth)
Haus Huesgen
1904
Wohnhaus für den Weingutsbesitzer und Weinhändler Adolph Huesgen (1855-1949) und Ida Huesgen geb. Böcking (1863-1930)
Traben-Trarbach (Mosel), Am Bahnhof
(erhalten)
„[...] Einen charakteristischen Beleg für diese moderne selbständige und originale Auffassung bilden die Trabener Wohnhäuser von Bruno Möhring. Hier ist mit einem Schlage ein völlig neuer Ausdruck geschaffen. Es ist überaus wichtig auf Grund dieser Schöpfungen die Neuheit des Künstlerischen für das moderne Auge bis in alle Einzelheiten zu verfolgen. Von größter Wichtigkeit ist das Zurücktreten aller plastischen Details. Unser Auge faßt heute selbst schon im Straßenverkehr nicht mehr die plastische Körperlichkeit der Einzelerscheinung. Das Ganze wird vielmehr zu einer vorübergleitenden Reihung fast abstrakter schemenartiger Elemente. Eine unendliche Reihe unzählbarer körperloser Einheiten, die Ornamentik der modernen Zeit. [...] Für diese Größe und Weite der Auffassung bieten die Giebelanlagen der Villa Huesgen in der Gewalt des Hinausstrebens, in der Reihung der Ornamentik, der Gliederung der Fläche bis oben hinaus, wo wellenartige abstrakte Motive noch höher hinauszufluten trachten, den vollendetsten Ausdruck. Man vergleiche auch die Materialbehandlung des hohen Unterbaues der Kellerräume und des Gittertores, überall die gleiche malerisch zersetzende Art der plastischen Körperlichkeit, die hier durch die Natur des gewählten Materiales unterstützt wird. Auch im Innern in der feiner gearbeiteten Ornamentik der Holzteile, der Wandverkleidung, der Möbelbezüge, den Metallkörpern kommt die gleiche Einheit der Anschauung zum Ausdruck.“ (Max Creutz 1906)
Deutsche Bauzeitung 40.1906,
- Nr. 44 (02.06.1906), S. 303-307
- Nr. 46 (09.06.1906), S. 319 f.

Berliner Architekturwelt 9.1906/1907, Heft 10 (Januar 1907),
S. 381-394 (Außen- und Innenaufnahmen)
Haus Möhring
1904
Wohnhaus Bruno Möhring
(Berlin-) Marienfelde, Parallelstraße 7/8 / Emilienstraße 27/28 (heute Bruno-Möhring-Straße 14b / Emilienstraße)
in der ab 1888 entstandenen Villenkolonie „Neu-Marienfelde“, in unmittelbarer Nachbarschaft der später erbauten Häuser
Schicke und Schippert (s. u.), großes Eckgrundstück später aufgeteilt und an beiden Straßenfronten zusätzlich bebaut
(mit Veränderungen erhalten, unter Denkmalschutz)
Berliner Architekturwelt 8.1905/1906, S. 230 f.

Erich Haenel, Heinrich Tscharmann (Hrsg.):
Das Einzelwohnhaus der Neuzeit.
Leipzig: J. J. Weber, 1907. S. 49 ff.

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
veröffentlicht 1904
Entwürfe für „zwei Grabmäler“
(größere Anlagen, evtl. Privatbegräbnis oder Ehrenfriedhof, Ausführung unbekannt)
Berliner Architekturwelt 7.1904/1905, Heft 4 (Juli 1904), S. 134
Borsigsteg
1904-1905
dekorative Ausgestaltung für den „Borsig-Steg“ (Fußgängerbrücke über die Spree)
Berlin, Hansaviertel bzw. Moabit, zwischen Bundesratufer und Holsteiner Ufer
für die Baugesellschaft „Neu-Bellevue“ [zur Erschließung des ehem. Borsig'schen Fabrikgeländes in Moabit]
Eisenkonstruktion von Steffens & Nölle (Berlin)
Pylone / Pfeiler und Widerlager ausgeführt durch Bauunternehmung Philipp Holzmann & Co.
(zerstört bis auf Pfeilerstümpfe in der Uferbefestigung?)
Stein und Eisen, 3. Lieferung (1905?), Tafeln 25 und 26
Stein und Eisen, 4./5. Lieferung (1906?), Tafeln 51-55

Friedrich Hedde: Der Borsig-Steg.
in:
Alexander Herzberg, D. Meyer (Hrsg.):
Ingenieurwerke in und bei Berlin.
Berlin, 1906. S. 169 f.
veröffentlicht 1905
Entwurf eines Jagdhauses für A. Seith
oberhalb des Moseltals
„-H-“ [wohl Albert Hofmann]:
Entwurf für ein Jagdhaus des Herrn A. Seith in der Eifel.
in: Deutsche Bauzeitung 39.1905, Nr. 94 (25.11.1905), S. 565 f.
veröffentlicht 1905
Entwurf für eine Straßenbrücke über die Saale
bei Bernburg (Anhalt)
Stein und Eisen, 3. Lieferung (1905?), Tafel 22
Entwurf Hotel Aschinger
1905
Wettbewerbsentwurf für das „Hotel Aschinger“ (i. e. Neubau des Hotels „Der Fürstenhof“ der Aschingers AG)
Berlin, Äußere Friedrichstadt, Leipziger Platz / Potsdamer Platz / Königgrätzer Straße
(nicht prämiert; im Wettbewerb der einzige Entwurf mit Dachgarten)
Berliner Architekturwelt 8.1905/1906, Heft 4 (Juli 1905),
S. 138/139 (eine Ansicht, ein Grundriss)

1905
Wettbewerbsentwurf für die Kaiserbrücke über die Oder
Breslau, Am Ohlauufer, Kaiserstraße
(nicht prämiert)
Stein und Eisen, 4./5. Lieferung (1906), Tafeln 48-50
Haus Breucker
1905
Wohnhaus mit Kellerei-Anlage für Dr. Gustav Breucker und Maria Breucker geb. Haussmann
(Inhaber der Weinhandlung / Weinkellerei Wilhelm Haussmann)
Traben-Trarbach (Mosel), An der Mosel 7
(erhalten)
„[..] Den besten Beweis für die Originalität dieser Anschauung liefert die Villa Breucker. Hier überrascht das Ebenmaß der sich türmenden Flächen, die nur im Erker und der Bindung der Ziegelsteine unter dem Dachansatz, dann in den Ziegeln des Daches selbst das Motiv der unendlichen Reihung betonen. Man ist versucht an italienische Villen zu denken, in den polypenartigen Armen jedoch, die als Träger über das flache Dach greifen, liegt ein Etwas, das keine Zeit vordem gekannt hat.“ (Max Creutz 1906)
Berliner Architekturwelt 9.1906/1907, Heft 10 (Januar 1907),
S. 395-398 (drei Außenaufnahmen, zwei Grundrisse)

Die Architektur des XX. Jahrhunderts, 7.1907, ...
Grabmal Haussmann
1905
Grabmal für Auguste und Oskar Haussmann
Traben-Trarbach (Mosel)
Bildhauer: Otto Stichling (Berlin)
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 99
Villa Werner
Berliner Architekturwelt 10.1907/1908, ...

1905-1907
Wohnhaus mit Nebengebäuden
für den Hofjuwelier Kommerzienrat Johannes Heinrich Werner (* 1845; in Fa. J. H. Werner) und Agnes Werner geb. Stieme (* 1848)
genannt „Die Saelde“ / „Haus Saelde“
Klein-Glienicke bei Potsdam, Griebnitzstraße 3 = 5 (am Ufer des Griebnitzsees)
Bildhauer: Georg Roch (Berlin)
(1910 durch Möhring geringfügig erweitert, nach 1945 wegen grenznaher Lage ungenutzt verfallend und in den 1980er Jahren abgebrochen?)
Max Creutz: Villa Werner.
in: Berliner Architekturwelt 10.1907/1908, S. 341 f. (Text), S. 342-359 (Abbildungen)

Jörg Limberg: Potsdam. Ein Ort der Moderne?
in: Brandenburgische Denkmalpflege 6.1997, S. 62-85, hier S. 62 f.
Bismarckwarte Brandenburg
links: zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt), hinten mittig Aussichtsturm = Kriegerdenkmal, 1874-1880 von Hubert Stier
rechts: achsiale Ansicht der bergseitigen Front (Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 3)

1905-1908
Bismarck-Warte
Brandenburg (Havel), auf dem Marienberg
Grünanlagen von Garteninspektor Keßler (Brandenburg), Bismarck-Büste von Bildhauer Hugo Lederer (Berlin)
(1958 zur „Friedenswarte“ umgewidmet und verändert, Grünanlagen weitgehend umgestaltet,
Bauwerk 1974 gesprengt, Unterbau als Sockel für einen neuen Aussichtsturm verwendet)
Ernst Spindler: Die Bismarckwarte in Brandenburg a. H.
in: Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 3 (Juni 1908), S. 112 f. (Text), S. 111 (Grundriss), S. 112-119 + Kunstdruck-Tafel (Abbildungen)

Bismarckturm Brandenburg auf www.bismarcktuerme.net
Zierbrunnen Dresden 1906
1906
Gestaltung eines Innenhofs mit Zierbrunnen auf der III. Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung Dresden 1906
Dresden
Innenhof eines eingeschossigen Ausstellungsgebäudes (?)
Brunnen-Unterbau in poliertem Granit ausgeführt durch Wilhelm Wölfel (Selb),
Aufsatz aus getriebenem Metall ausgeführt durch Fa. Gustav Lind Nachf. (Berlin)
(wohl nicht erhalten)
Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 17.1905/1906, Heft 11 (August 1906) (Abb.)

Deutsche Bauzeitung 40.1906, Nr. 98 (08.12.1906), S. 669 (Abb.)
Grabmalentwurf 1906
veröffentlicht 1906
„Entwurf zu einem Grabmal“
(größere Anlage, evtl. Privatbegräbnis eines Gutshofs oder Ehrenfriedhof, Ausführung unbekannt)
Berliner Architekturwelt 9.1906/1907, Heft 3 (Juni 1906), Farbtafel vor S. 83
Entwurf veröffentlicht 1906
Umbau und Erweiterung eines Wohnhauses für den Unternehmer Theodor Bausch
Neu Kaliß (Mecklenburg)
(erhalten)
Alexander Speltz:
Ausgeführte Bauornamente der Gegenwart [...] (Mappenwerk)
Berlin: Bruno Hessling, o. J. [1906], Tafel 9
Schloss Mildenau
Entwurf veröffentlicht 1906
bei Veröffentlichung genannt „Schloß M. in der Mark“
Umbau / Erweiterung des Herrenhauses auf
Gut Mildenau (Niederlausitz, Provinz Brandenburg) = Miłowice (Polen)
(mit diversen vom veröffentlichten Entwurf abweichenden Details ausgeführt, erhalten)
Berliner Architekturwelt 9.1906/1907, Heft 3 (Juni 1906), S. 113
Entwurf für die Ausstellungs- und Festhalle in Frankfurt
1906
Wettbewerbsentwurf (Motto „Frankfurt“) für die Ausstellungs- und Festhalle
Frankfurt (Main)
in Zusammenarbeit mit der Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte ([Oberhausen-] Sterkrade) und der Bauunternehmung Philipp Holzmann & Cie. GmbH (Frankfurt am Main)
(einer von zwei Ankäufen)
Deutsche Bauzeitung 40.1906, Nr. 84 (20.10.1906), S. 574

Berliner Architekturwelt 9.1906/1907, Heft 10 (Januar 1907), S. 400

Berliner Architekturwelt 10.1907/1908, Heft 8 (November 1907), S. 292 (Abb.)

Stein und Eisen, 6. Lieferung (1907?), Tafeln 66 und 67

Deutsche Bauzeitung 43.1909, Nr. 41 (22.05.1909), S. 278
1906
Wettbewerbsentwurf für die architektonische Ausgestaltung der Hafenbrücke
Wettbewerbsentwurf für die architektonische Ausgestaltung der Fuldabrücke
Kassel
beide mit Brückenbau Flender AG (Benrath) und Bauunternehmung C. Zulehner & Co. (Niederlassung Kassel)
(beide nicht prämiert oder angekauft)
dennoch „in künstlerischer Beziehung mit in der ersten Reihe der Wettbewerbsentwürfe“ (Der Städtebau 1907)
Im Ausschreibungs-Wettbewerb ging es um die zuerst zu errichtende zweite Fuldabrücke, genannt „Hafenbrücke“, und den zeitlich anschließenden Ersatzbau der alten Fuldabrücke.
(Die Gutehoffnungshütte kooperierte in diesem Wettbewerb mit der Bauunternehmung Grün & Bilfinger (Mannheim) und dem Architekten Hermann Billing (Karlsruhe); deren gemeinsamer Entwurf für den Ersatzbau der Fuldabrücke mit dem Motto „Stein und Eisen“ (!) erhielt einen Ankauf.)
Der Städtebau 4.1907, S. 101

Stein und Eisen, 6. Lieferung (1907?), Tafeln 63 und 64 (Entwurf Hafenbrücke), Tafel 65 (Entwurf Fuldabrücke)
Kurhaus Wildbad
zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt)

1906-1907
Erweiterungsbau (links) des Kurhauses Wildbad (später Erholungsheim der Mannesmannröhren-Werke AG)
Traben-Trarbach (Mosel), Wildbadstraße
(erhalten)
Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 12 (März 1909), S. 464
(alternativer Entwurf mit erheblich größerem Bauvolumen)

Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 96-98
Kellerei Kayser
zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt)

1906-1907
Weinkellerei Julius Kayser & Co.
Traben-Trarbach (Mosel), Wolfer Weg
plastischer Schmuck nach Modellen von Bildhauer Hans Latt (Berlin)
mit Lagerkeller (500.000 l), Gärkeller (220.000 l) und Flaschenlager (200.000 Flaschen)
Schieferbruchstein-Mauerwerk (bis 1,40 m stark), Stützen und Decken Eisenbeton, Fassaden Putz und Weiberner Tuff
rund 15 Monate Bauzeit, Baukosten einschließlich Ausstattung und Gleisanschluss bei 180.000 M
(erhalten, 2009 Sanierung und Umbau zum „Buddha-Haus“)
„Möhring hat versucht, die Wucht der großen dicken Mauern durch sich selbst wirken zu lassen und durch teilweise Verwendung des heimischen Schieferbruchsteins, sowie durch zwei seitliche kupfergedeckte Turmbauten die Wirkung noch zu verstärken. Das Gebäude ist flach abgedeckt und trägt einen Terrassen-Garten, in dem sich ein kleiner Aufbau erhebt, der Bureau-Räume, ein Empfangszimmer und eine Probierstube enthält.“ (Walter Lehwess 1910)
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 86 (26.10.1910), S. 695 (Text), S. 696 (Perspektive, Grundrisse) (vgl. Literatur)

Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 87-95

Walter Lehwess: Zwei Industriebauten von Bruno Möhring.
in: Der Industriebau 3.1912, Heft 5 (15.05.1912), S. 97-105, hierzu S. 97-102
Probestützen
links die Entwürfe Möhrings für Mittel-, Portal- und Gabel-Stütze
im rechten Bild die Probestrecke mit den drei Mittelstützen-Prototypen (rechts von Möhring, mittig von Kaiser, links von Grenander)

1906 (Entwürfe) / 1907 (Prototyp)
Stützen für die geplante Berliner Schwebebahn (Bahnhof Gesundbrunnen - Bahnhof Rixdorf [Neukölln])
Auftraggeber: Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Nürnberg)
Berlin, Rosenthaler Vorstadt, Brunnenstraße (südlichster Straßenabschnitt am Rosenthaler Platz)
(nicht erhalten, nicht in Serie gebaut)
1905 legte die Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen ihre Planung einer „Schwebebahn“ (d. h. einer Einschienen-Hängebahn nach dem von Eugen Langen entwickelten System der Wuppertaler Schwebebahn) vor und beantragte die Konzession für Bau und Betrieb. Während die im Februar 1902 fertiggestellte Hochbahn-Stammstrecke zwischen Wittenbergplatz im Westen und Warschauer Brücke im Osten mittig über breiten Boulevards oder über Hinterhöfen und Eisenbahnanlagen verkehrte, sollte diese Schwebebahn von Gesundbrunnen im Norden über den Alexanderplatz am östlichen Rand der Kernstadt nach Rixdorf = Neukölln im Südosten durch relativ enge und verkehrsreiche Straßen führen.
Die Verkehrsdeputation der Stadt Berlin machte den Bau einer kurzen „Probestrecke“ zur Vorbedingung für weiterführende Verhandlungen – allerdings nicht, um die technische Zuverlässigkeit des Schwebebahn-Betriebs im Testbetrieb nachzuweisen, sondern allein um die Wirkung der Fahrbahnkonstruktion im Stadtbild zuverlässig zu überprüfen. Für die Fahrbahnträger standen zur Diskussion 30 m lange Fachwerkträger wie in Wuppertal oder 15 m lange, 80 cm hohe Vollwandträger. Vier Berliner Architekten wurden aufgefordert, Stützen-Entwürfe vorzulegen: Stadtbaumeister Bruno Jautschus, Alfred Grenander und Sepp Kaiser, die bereits für die Hoch- und Untergrundbahn tätig gewesen waren, sowie Bruno Möhring, der die Station Döppersberg der Wuppertaler Schwebebahn (s. o.) und die von der Kritik gelobte Station Bülowstraße der Berliner Hochbahn (s. o.) gebaut hatte. Sie legten 1906 Entwürfe für die in Frage kommenden drei verschiedenen Stützen-Bauarten vor:
- Mittelstützen für Straßen, von deren Fahrbahnbreite 80 cm für die Stützen entbehrlich erschienen,
- Portalstützen, die auf dem Gehweg-Rand stehend in schmaleren Straßen die Fahrbahn nicht verengten,
- Gabelstützen, die in breiteren Straßen nur die mittig liegenden Straßenbahngleise überspannen sollten.
Von den beiden Fahrbahnträger-Systemen und dem Wuppertaler Schwebebahn-Gerüst als Vergleichsobjekt wurden Modelle im Maßstab 1:20 angefertigt und zusammen mit den Stützen-Entwürfen im Berliner Rathaus öffentlich ausgestellt. Ob und wie dabei tatsächlich der „Bürgerwille“ abgefragt wurde, bleibt unklar. Die Fachpresse jedenfalls berichtete von einer deutlichen Präferenz für den kurzen Stützenabstand mit Vollwandträgern und Mittelstützen, was auf rund 90 % der geplanten Streckenführung ausführbar sein sollte.
Im Folgejahr wurde die schon anfangs eingeforderte „Probestrecke“ mit den drei unterschiedlichen Mittelstützen nach den Entwürfen von Möhring, Kaiser und Grenander errichtet. Dafür wurde der südliche Teil der Brunnenstraße ausgewählt, der mit „normaler Breite von 22 m“ schon 1906 als repräsentativ für den überwiegenden Teil der Streckenführung bezeichnet worden war. Von den alternativen Stützen- und Fahrbahnträger-Bauarten scheinen keine Prototypen gebaut worden zu sein. Ebenso bleibt unklar, ob von Bruno Jautschus nur Entwürfe für das schnell verworfene System der weit gespannten Fachwerkträger vorgelegt wurden – im weiteren Verlauf der Planung und bei der Probestrecke fällt sein Name nicht mehr.
Obwohl schon damals immer wieder auf die sich in der Praxis glänzend bewährende Wuppertaler Schwebebahn verwiesen wurde, konnte sich die Idee in Berlin – wie fast überall – nicht durchsetzen. (Die mangelhafte Fähigkeit der Einschienen-Hängebahn zur Bildung von Streckennetzen war wohl nur wenigen Befürwortern aufgefallen. Ähnliches wiederholte sich noch Jahrzehnte später mit dem Transrapid.) Berlin baute stattdessen weiter Untergrundbahnen – mit teilweise komplexen Streckenverknüpfungen, die bautechnische Meisterleistungen darstellten.
Deutsche Bauzeitung 40.1906, Nr. 83 (17.10.1906), S. 561-563 (grafische Darstellung)

Deutsche Bauzeitung 41.1907, Beilage Nr. 32 (07.08.1907), S. 125 f.

Stein und Eisen, 6. Lieferung (1907?),
- Tafel 59 (persp. „Straßenbild am Bahnhof Alexanderplatz“),
- Tafel 60 („Ausbildungen für die Köpfe der Pfeilerstützen“),
- Tafel 61 (Ansichten Gabelstütze und Bogenstütze),
- Tafel 62 (Perspektiven Gabelstütze und Bogenstütze, mit Fahrbahnträgern)

Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 3 (Juni 1908), S. 94 (Abbildung)

Stein und Eisen, 8. Lieferung (1909?), Tafel 86 (Probestütze Möhring)
veröffentlicht 1907
Entwurf für ein „Gasthaus an der Nahe“
Deutsche Bauhütte 11.1907, S. 258
1907
„gärtnerische Verkleidung“ einer Ausstellungshalle
Große Berliner Kunstausstellung 1907
Berlin, Moabit (vermutlich im Landesausstellungspark)
(nicht erhalten)
Berliner Architekturwelt 10.1907/1908, Heft 8 (November 1907), S. 300
1907
Wettbewerbsentwurf zur architektonischen Ausgestaltung der neuen Ruhrbrücke (später „Schlossbrücke“ genannt)
Mülheim (Ruhr)
in Zusammenarbeit mit der Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte ([Oberhausen-] Sterkrade)
(nicht prämiert)
Stein und Eisen, 7. Lieferung (1908?), Tafeln 68-70
1907 (?)
Wettbewerbsentwurf für ein Museum
Wiesbaden
(nicht prämiert)
drei Blätter (Pläne?) im Bestand des Architekturmuseums der Technischen Universität München (undatiert und ohne nähere Angaben)
1907
Wettbewerbsentwurf zur architektonischen Ausgestaltung der Möhnetalsperre für die Ruhrtalsperren-Gesellschaft
bei Brüningsen (Westfalen)
(nicht prämiert)
Stein und Eisen, 7. Lieferung (1908?), Tafeln 73 und 74
Berlin-Levetzowstraße-12/12a
1907-1908
Fassadengestaltung einer Mehrfamilienwohnhaus-Gruppe
Berlin, Moabit, Levetzowstraße 12/12a / Solinger Straße 12
Grundrisse von Paul Lingner
(kriegszerstört)
Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 12 (März 1909), S. 448
1907-1908
Umbau eines Wohnhauses für den Maschinenbau-Ingenieur Prof. Dr.-Ing. E.h. Friedrich Romberg (1871-1956)
(Berlin-) Nikolassee, Teutonenstraße 20 (und An der Rehwiese)
neoklassizistischer Ursprungsbau 1903 von Ernst Petzholtz
(als Ensembleteil unter Denkmalschutz)
Berliner Architwekturwelt 13.1910/1911, Heft 10 (Januar 1911), S. 416 (Abb. der Einfriedung An der Rehwiese) (?)

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin (Gebäude)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin (Ensemble)
1907 und 1908 (zweistufiger beschränkter Wettbewerb)
Wettbewerbsentwurf (Motto „Nunc est bibendum“) für den Neubau des Restaurants im Zoologischen Garten
Berlin, Kurfürstendamm (seit 1925 Budapester Straße)
(unter den vier von 42 Entwürfen, die für die zweite Wettbewerbsstufe zugelassen wurden)
Der im Vorhinein zweistufig konzipierte Wettbewerb – ausgelobt vom Aktien-Verein des Zoologischen Gartens – war auf einheimische Mitglieder des Architekten-Vereins zu Berlin (AVB) und der Vereinigung Berliner Architekten (VBA) beschränkt. Die vier in der ersten Stufe mit gleichrangigen Preisen (von je 3.500 M oder 4.000 M) ausgezeichneten Entwürfe wurden in der zweiten Stufe weiter ausgearbeitet. Anscheinend kam es aber auch zu einer erheblichen konzeptionellen Änderung, denn für die erste Stufe war die Rede von einer Erweiterung der bestehenden Gastronomieanlagen, am Ende entstand 1909-1911 jedoch ein kompletter Neubau ohne Einbeziehung älterer Bauteile nach dem aus der zweiten Stufe hervorgegangenen Entwurf von Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann. Möhring und Wilhelm Brurein zeigten ihre Entwürfe auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1909.
Deutsche Bauzeitung 41.1907, Nr. 46 (08.06.1907), S. 328 (Auslobung)

Berliner Architekturwelt 10.1907/1908, Heft 8 (November 1907), S. 319 (Ergebnis der 1. Stufe)

Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 9 (Dezember 1908), S. 359 (Ergebnis der 2. Stufe)

Architektur-Konkurrenzen 5.1910, Heft 2
Berlin-Friedrichstr173
veröffentlicht 1908
Umbau der Schaufensterfront des Hofjuweliers J. H. Werner
Berlin, Innere Friedrichstadt, Friedrichstraße 173
(nicht erhalten)
Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 5 (August 1908), S. 184
1908
evangelische Präparandenanstalt mit Direktor-Wohnhaus
Striegau (Niederschlesien) = Strzegom (Polen), Jauer Chaussee = Ul. Legnicka / Jauer Straße = Ul. Tadeusza Kosciuszki
Entwurfs-Auftrag an Möhring wohl auf Initiative des Striegauer Bürgermeisters Preuß, Bauausführung unter Leitung von Stadtbaurat Mothioszek
(anscheinend mit Veränderungen erhalten)
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 87 (29.10.1910), S. 701 f. (Text), S. 703 (Abbildung, Grundrisse, Lageplan) (vgl. Literatur)
um 1908?
Turnhalle
Striegau (Niederschlesien) = Strzegom (Polen) (anscheinend nicht in baulichem Zusammenhang mit der Präparadenanstalt)
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 86 (26.10.1910), S. 698 f. (Text, Abbildung, Grundrisse) (vgl. Literatur)
Die Formulierungen in einem 1934 erschienenen Fremdenführer für die Stadt Striegau werfen die Frage auf, ob sowohl das an anderer Stelle stehende, zu einem unbekannten Zeitpunkt errichtete Gebäude der städtischen Höheren Mädchenschule als auch die später südlich neben der evangelischen Präparandenanstalt errichtete katholische Präparandenanstalt ebenfalls von Möhring entworfen wurden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass diese Publikation rund ein Vierteljahrhundert nach dem Bau der älteren Präparandenanstalt Hörensagen bzw. Trugschlüsse wiedergibt. Fritz Marahrens:
Führer durch Striegau. Die schöne Dreibergestadt in Niederschlesien.
Striegau, 1934. S. 18
1908
Wettbewerbsentwurf für ein Seemannserholungsheim
(bei) (Berlin-) Zehlendorf
beschränkter Wettbewerb unter den Mitgliedern der Vereinigung Berliner Architekten (VBA)
(zum Ankauf empfohlen)
Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 5 (August 1908), S. 199 (Notiz)
Deutsche Schiffbau-Ausstellung 1908
1908
Ausstellungs-Gestaltung für die Deutsche Schiffbau-Ausstellung 1908
(Berlin-) Charlottenburg, Hardenbergstraße, in den Ausstellungshallen am Zoo
darunter:
- dekorative Ausgestaltung eines Leuchtturmkopfes als Ausstellungsobjekt der Julius Pintsch AG (Abb. links)
- „Verbindungsportal“ (zwischen zwei Ausstellungsbereichen) der Siemens & Halske AG, mit Bildhauer Georg Roch (Abb. mittig)
- Portal und „Verbindungspavillon“ (zwischen zwei Ausstellungsbereichen) der Fried. Krupp AG, mit Bildhauer Georg Roch (Abb. rechts)
- zwei Schmuckpylone mit Skulpturen von Bildhauer Walther Schmarje
- diverse Kleinstarchitekturen (Einfriedung von Ausstellungsständen, Standschilder, Türeinfassungen etc.)
Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 5 (August 1908), S. 164-171 (Abbildungen)
1908
Wettbewerbsentwurf für ein Bankgebäude des Pester Ersten Vaterländischen Sparkassa-Vereins
Budapest (Ungarn)
beschränkter Wettbewerb unter zehn eingeladenen Teilnehmern (acht ungarische Architekten + Friedrich Ohmann (Wien) + Möhring)
(prämiert mit dem 3. Preis = 10.000 Kronen [≈ 8.550 M])

„[…], eine schwierige aber interessante Aufgabe, da außer den Bankräumen auch Läden und Privatwohnungen vorgesehen werden sollten, die aber so anzulegen waren, daß eine spätere Erweiterung der Bank ohne besondere Schwierigkeiten vorgenommen werden kann.“
Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 3 (Juni 1908), S. 120 (zur Auslobung)

Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 10 (Januar 1909), S. 400 (zum Ergebnis)
Villa Schramm
1908
Wohnhaus für Kommerzienrat Jean Schramm (Aufsichtsratsmitglied der Vereinigte Pinsel-Fabriken AG)
Nürnberg, Maxfeld, Virchowstraße 15
später bewohnt durch den Likörfabrikanten August Ertheiler (1863-1960)?
(um 1975? abgebrochen)
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 109-111 (Grafiken, Grundrisse)

Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 23.1911/1912, Heft 1 (Oktober 1911), S. 3 (Grafik)

Knud Willenberg: Bausteine zu einer Geschichte der Jugendstilarchitektur in Nürnberg.
in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Nürnbergs 75.1988, S. 180 (erwähnt als abgegangen, datiert 1908)
1908
Wettbewerbsentwurf für eine Kurhaus-Anlage
Zoppot bei Danzig
(prämiert mit einem von zwei 3. Preisen)
Zentralblatt der Bauverwaltung 28.1908, S. 40, S. 47, S. 383

Architektur-Konkurrenzen 4.1909, Heft 1
Zeppelin-Werfthalle
Stirnseite mit flankierenden Treppentürmen (Stein und Eisen, Tafel 77)

1908 (Abgabefrist 15.11.1908)
Wettbewerbsentwurf (Motto „Friedrichshafen“) einer Zeppelin-Doppel-Werfthalle für die Luftschiffbau Zeppelin GmbH
Friedrichshafen (Bodensee)
konstruktiver Entwurf von der Brückenbau-Abteilung der Guthoffnungshütte ([Oberhausen-] Sterkrade)
(prämiert mit dem 2. Preis)
Berliner Architekturwelt 11.1908/1909, Heft 9 (Dezember 1908), S. 359 (Notiz)

Stein und Eisen, 7. Lieferung (1908?), Tafeln 75-77

Deutsche Bauzeitung 43.1909, Nrn. 10 bis 18 (Februar / März 1909) (vierteiliger Bericht)
Rheineck-Apotheke
1908-1909
Ladeneinrichtung und Fassadengestaltung des Ladeneingangs der „Rheineck-Apotheke“
für Apotheker Theodor Jacobs oder Apotheker E. Richter?
(Berlin-) Steglitz, Rheinstraße 40 / Schöneberger Straße
(mit Veränderungen erhalten, unter Denkmalschutz)
Berliner Architekturwelt 12.1909/1910, Heft 1 (April 1909), S. 37-40

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
veröffentlicht 1909
Neugestaltung / Inneneinrichtung der Eingangshalle, des Schreibzimmers und des Lesezimmers im Hotel „Prinz Albrecht“
Berlin, Äußere Friedrichstadt, Prinz-Albrecht-Straße 9 (heutige Niederkirchnerstraße)
(zerstört)
Berliner Architekturwelt 12.1909/1910, Heft 5 (August 1909), S. 199
Schwebebahn-Station Boeckhstraße
veröffentlicht 1909
Entwurf für die Station „Boeckhstraße“ der geplanten Berliner Schwebebahn (Bahnhof Gesundbrunnen - Bahnhof Rixdorf [Neukölln])
Berlin, Tempelhofer Vorstadt, Kottbusser Damm (an der Stadtgrenze zu Rixdorf, ab 1920 Bezirksgrenze Kreuzberg / Neukölln)
unmittelbar nordwestlich an der Kreuzung mit Boeckhstraße (i. d. Abb. links), Schönleinstraße (i. d. Abb. vorne) und Bürknerstraße (i. d. Abb. hinten rechts)

(ganzes Schwebebahnprojekt nicht ausgeführt)
Der Entwurf lässt sich in einigen Einzelheiten nicht ohne weiteres mit den 1906 erstellten Entwürfen für die Schwebebahnstrecke (s. o.) in Übereinstimmung bringen.
Auffallend ist in dieser Perspektive vor allem die Ähnlichkeit des Eckhauses zur Bürknerstraße (hinter der Schwebebahnstrecke) mit der an dieser Stelle 1909-1910 nach Entwurf von Möhrings ehemaligem Mitarbeiter Bruno Taut ausgeführten Wohn- und Geschäftshaus-Bebauung Kottbusser Damm 90 / Bürknerstraße 12/13/14 / Spremberger Straße 11. (vgl. Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin mit Abbildung)
(Es kann sich folglich nicht um einen Entwurf für die Station handeln, die im Zuge einer alternativen, wohl früheren Streckenplanung der Schwebebahn vom Kottbusser Damm durch die Böckhstraße zum Urbanhafen westlich der Kreuzung Boeckhstraße / Graefestraße vorgesehen war.)
Stein und Eisen, 8. Lieferung (1909?), Tafel 86 (Perspektive)
Entwurf Schlossteichbrücke
1909
Wettbewerbsentwurf für einen Neubau der Schlossteichbrücke
Königsberg (Ostpreußen), zwischen Großer Schloßteichstraße und Weißgerberstraße
zusammen mit der Brückenbau-Abteilung der Gutehoffnungshütte ([Oberhausen-] Sterkrade) und der Bauunternehmung Th. Möbus GmbH ([Berlin-] Charlottenburg)
(nicht prämiert)
Deutsche Bauzeitung 43.1909, Nr. 101 (18.12.1909), S. 700 (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)

Stein und Eisen, 8. Lieferung (1909?), Tafeln 82-84

Nils Aschenbeck: Moderne Architektur in Ostpreußen. 1991, S. 16 f. (erwähnt Entwürfe von Poelzig, Max Taut und Möhring)
1909/1910
Wettbewerbsentwurf (Motto „In terra pax“) eines „Grundplanes für die städtebauliche Entwicklung Berlins und seiner Vororte im 20. Jahrhundert“ [auch genannant „Bebauungsplan Groß-Berlin“]
Berlin
(gemeinsam mit Rudolf Eberstadt und Richard Petersen; prämiert mit dem 3. Preis = 15.000 M)
„Das Schema [...] schließt sich denjenigen an, die im Gegensatz zur früher beliebten ringförmigen die strahlenförmige Stadtanlage bevorzugen, und zwar nicht nur mit Verkehrsstrahlen, sondern auch – nach dem erstmaligen Vorschlage von Eberstadt, Möhring und Petersen im Wettbewerbe für Groß-Berlin – mit ebenso gerichteten Grünanlagen in den Räumen zwischen den Verkehrsstrahlen.“ (Der Städtebau 13.1916, S. 30)
Albert Hofmann: Groß-Berlin, sein Verhältnis zur modernen Großstadtbewegung und der Wettbewerb zur Erlangung eines Grundplanes für die städtebauliche Entwicklung Berlins und seiner Vororte im zwanzigsten Jahrhundert.
in: Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 25 (26.03.1910), S. 169-176 (1/8) / Nr. 26 (30.03.1910), S. 181-188 (2/8) / Nr. 27 (02.04.1910), S. 197-200 (3/8) / Nr. 29 (09.04.1910), S. 213-216 (4/8) / Nr. 31 (16.04.1910), S. 233-236 (5/8) / Nr. 35 (30.04.1910), S. 261-263 (6/8) / Nr. 37 (07.05.1910), S. 281-287 (7/8) / Nr. 40 (18.05.1910), S. 309-311 (8/8)
Hansabrücke
1909-1910
architektonische Ausgestaltung der „Hansabrücke“ (Straßenbrücke über die Spree)
Berlin, Hansaviertel bzw. Moabit, zwischen Altonaer Straße und Levetzowstraße
Bauingenieur: Stadtbaurat Friedrich Krause
Relief einer Hansekogge von Bildhauer Walther Schmarje (Berlin)
Modell ausgestellt auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1909

(bis auf geringe Überreste kriegszerstört, 1953 durch Neubau ersetzt bzw. ergänzt, unter Denkmalschutz)
Architektonische Rundschau 1909, Heft 12, S. 99

Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 7 (Oktober 1913), S. 274-278

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
Villen-Entwurf 1910
veröffentlicht 1910
Entwurf einer Villa
(in der Grundform des symmetrischen Winkels und in der Grundrisslösung mit Hermann Muthesius' Haus Freudenberg vergleichbar; Standort und Auftraggeber ungenannt)
Berliner Architekturwelt 13.1910/1911, Heft 1 (April 1910), S. 16 (Ansicht), S. 17 (Grundrisse)
Rathaus-Entwurf Naugard
veröffentlicht 1910
Entwurf für ein Rathaus (wahrscheinlich als Umbau eines älteren Gebäudes)
Naugard (Pommern) = Nowogard (Polen), am Marktplatz
Möglicherweise handelt es sich um einen Wettbewerbsentwurf. Das ausgeführte Gebäude (vergleiche Abbildung auf wikimedia commons) sieht Möhrings Entwurf nur entfernt ähnlich.
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 87 (29.10.1910), S. 701 (Perspektive, Grundrisse), S. 702 (Text) (vgl. Literatur)
Grabmal Wirth
veröffentlicht 1910 (Entwurf) bzw. 1912 (Foto)
Grabmal der Familie Wirth
Geheimer Kommerzienrat Hermann Wirth (05.05.1837 - 20.05.1911, Unternehmer in Poppe & Wirth AG, Aufsichtsratsmitglied der Deutsche Linoleum- und Wachstuch-Compagnie AG),
[Adelheid Wirth geb. Bachmann (vor 1848 - nach 1918)?],
Staatsanwalt Dr. jur. Julius Wirth (21.03.1867 - 01.07.1909)

(Berlin-) Schöneberg, Alter St.-Matthäi-Kirchhof
(anscheinend weder in situ noch auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf erhalten)
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 87 (29.10.1910), Bildbeilage (Perspektive)

Berliner Architekturwelt 15.1912/1913, Heft 5 (August 1912), S. 183 (Abbildung)
Perspektive Corpshaus Rhenania in Freiburg
veröffentlicht 1910
Wettbewerbsentwurf für einen Neubau des Corpshauses der „Rhenania“
Freiburg (Breisgau), Albertstraße 48 (später 32)
(Plazierung unklar, 1912-1913 nach erheblich verändertem Entwurf von Möhring ausgeführt – s. u.)
„Im Preisgericht war zuerst mehr Neigung für einen in klassizistischen Formen gehaltenen Entwurf, jedoch nachher drang die Ansicht durch, daß der studentischen Überlieferung und dem überschäumenden Leben und Treiben der akademischen Jugend Möhring's romantische Auffassung besser entspräche. [...] Das Äußere wird durch zwei kraftvolle, flach gedeckte Türme charakterisiert, die das Haus aus der Reihe der Wohnhausbauten, in der es steht, hervorheben sollen.“ (Walter Lehwess 1910)
Als Mit-Initiator und Mit-Stifter des Projekts wird der Richard-Wagner-Enthusiast Dr. jur. Carl Vering (1871-1955) genannt, Alter Herr und späteres Ehrenmitglied des Corps. Von Vering ausgehend läßt sich anscheinend eine fragile geschäftlich-familiäre Beziehungskette konstruieren bis hin zur Tiefbauunternehmung R. Schneider, mit der Möhring mehrfach zusammenarbeitete.
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 86 (26.10.1910), S. 695-698 (Perspektiven, Grundrisse, Text) (vgl. Literatur)

freundlicher Hinweis von Herrn Dr. Hans-Jörg Volkmann M.A. (Februar 2021)
um 1910?
Entwurf für die Fassadengestaltung einer Mehrfamilienwohnhaus-Bebauung (der Bauunternehmung Gebr. Merzbach?)
(Berlin-) Wilmersdorf, Güntzelstraße / Prinzregentenstraße
(Ausführung bislang nicht belegt)
ein Blatt (Plan?) im Bestand des Architekturmuseums der Technischen Universität München (missverständlich bezeichnet, undatiert und ohne nähere Angaben)
Bauten der II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung 1910
1910
Ausstellungsbauten für die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung
(Berlin-) Baumschulenweg
- Pavillon für die Deutsche Glasmosaik-Gesellschaft Puhl & Wagner mbH, gen. „Brunnenhäuschen“ (Abb. links)
- Pavillon für den Deutschen Gipsverein (Abb. mittig)
- Pavillon für den Tonindustrie-Verein Velten
- „AEG-Betriebswache“ (Abb. rechts)
- Brunnen der Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik AG (mit Bildhauer Richard Kuöhl)
F. Brönner: Die II. Ton-, Zement und Kalk-Industrie-Ausstellung zu Berlin.
in: Der Industriebau 1.1910, S. 233, S. 240-241

Berliner Architekturwelt 13.1910/1911, Heft 5 (August 1910), S. 167-206
Deutsches Haus BA 1910
1910
Ausstellungsbauten für die Deutsche Abteilung, Internationale Eisenbahn- und Verkehrsmittel-Ausstellung 1910
Buenos Aires (Argentinien)
- Deutsches Haus (Eingangspavillon, „Ehrenhalle“) (Abbildung)
     plastischer Schmuck von Bildhauer Georg Roch (Berlin), Ausmalung der Kuppel von Maler Richard Böhland (Berlin)
- Portal der Ausstellungshalle für die Deutsch-Überseeische Elektrizitäts-Gesellschaft
- Pavillon der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN) (offener Pavillon innerhalb einer Ausstellungshalle)
„Das Deutsche Haus auf der internationalen Eisenbahn- und Verkehrsmittel-Ausstellung in Buenos Aires zeigt Möhring wieder als Monumental-Architekten. Wenn auch die eisernen Hallen, die von der Ausstellungsleitung für die deutsche Abteilung zur Verfügung gestellt sind, nur in der allereinfachsten Weise mit Gipsplatten und bemalter Bretterverschalung bekleidet werden konnten, so war es doch möglich, mit den von den Ausstellern selbst zur Verfügung gestellten Mitteln an einer bevorzugten Stelle der Halle einen turmartigen Anbau zu errichten, der mit seiner Aluminiumkuppel und dem Scheinwerfer, den sie trägt, ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Ausstellung bilden wird. Im Inneren enthält der Turm eine Eingangs-Halle, in der eine Sonder-Ausstellung der Kadiner Werkstätten und eine Monumental-Gruppe von Haverkamp aufgestellt werden. So bildet dieser Turm den würdigen Auftakt zum großen Aufmarsch der deutschen Verkehrsmittel-Industrie, die eine Fläche von nahezu 6.000 qm bedeckt.“ (Walter Lehwess 1910)
Berliner Architekturwelt 13.1910/1911, Heft 7 (Oktober 1910), S. 282 (Abbildung des Entwurfs für die Kuppelausmalung)

Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 86 (26.10.1910), Bildbeilage (Perspektive) / Nr. 87 (29.10.1910), S. 702 (Text) (vgl. Literatur)

Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 101-106 (Abbildung)
Entwurf für das Schöneberger Südgelände
1910/1911
Wettbewerbsentwurf (Motto „Montebello“) eines Bebauungsplans für das „Südgelände“
(Berlin-) Schöneberg
südlich der Ringbahn zwischen Potsdamer und Anhalter Bahn
(prämiert mt dem 1. Preis = 10.000 M)
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 65 (13. August 1910), S. 514 f. (Auslobung)

Zentralblatt der Bauverwaltung 30.1910, S. 412 und 440 (?)

Zentralblatt der Bauverwaltung 31.1911, Nr. 17 (25. Februar 1911), S. 112

Deutsche Bauzeitung 45.1911, Nr. 36 (6. Mai 1911), Beilage für Wettbewerbe, S. 310-316

Karl Schmidt (Hrsg.): Kleinwohnungen für Mittlere und Groß-Städte in geschlossener Bauweise. Dresden: H. von Keller, 1912. Tafeln 58 und 59 („Reihenhausgruppe kleinbürgerlicher Einfamilienhäuser“)
1910/1911
Wettbewerbsentwurf für das neue Rathaus
Oberhausen (Rheinland)
(nicht prämiert)
Neudeutsche Bauzeitung 8.1912, Heft 1, S. 1-3 (?)
Lageplan der Siedlung Grafenbusch
1910-1911, 1912-1914, 1914-1917, 1918-1923
Beamtensiedlung „Grafenbusch“
für die Gutehoffnungshütte
Oberhausen-Grafenbusch, Am Grafenbusch (et al.)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 11 (Februar 1914), S. 435-453 (Abb.)

Roland Günter, Bodo Herzog: Die Entwicklung der
großbürgerlichen Wohnkultur und Bruno Möhrings
avantgardistische Siedlung für leitende Manager der
Gutehoffnungshütte in Oberhausen (1910).
in: Joachim Petsch (Hrsg.): Architektur und Städtebau im
20. Jahrhundert. Teil 2. Wohnungsbau, sozialistischer Städtebau.
[Analysen zum Planen und Bauen, Bd. 5.]
Berlin, 1975. ISBN 3-87975-042-4, Bd. 2, S. 158-211

Maria Manuela Sleyman: Die Siedlung Grafenbusch in
Oberhausen von Bruno Möhring. Eine Architekturgeschichte.
in: Ursprünge und Entwicklungen der Stadt Oberhausen 5.1996, S. 157-172

Walter Buschmann: Die Beamtensiedlung
Grafenbusch der Gutehoffnungshütte.
(o.J.)
auf www.rheinische-industriekultur.com
Elbbrücke Schönebeck
zeitgenössische Ansichtskarten (Slg. Bücholdt)

1910-1912
dekorative Ausgestaltung der Straßenbrücke über die Elbe
Schönebeck (Elbe)
Tiefbauarbeiten durch Bauunternehmung B. Liebold & Co. AG (Holzminden / Berlin)
eiserne Brückenüberbauten von Stahlbau Aug. Klönne (Dortmund)
(133,5 m langer Überbau der Hauptöffnung im April 1945 gesprengt, in stark vereinfachter Form mit zusätzlichem Strompfeiler (!) erneuert, nur Fragmente der Widerlager erhalten)
Zentralblatt der Bauverwaltung 31.1911, Nr. 37 (06.05.1911), S. 232
veröffentlicht 1911
Entwurf eines Gartenpavillons für den Unternehmer Kommerzienrat Louis Wessel (in Wessels Wandplatten-Fabrik)
Bonn
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 119
Entwurf veröffentlicht 1911
Wohnhaus für Dr. chir. dent. (?) Carl Möhring († 1923) und Louise Corinne Möhring geb. Firth
(Großhansdorf-) Schmalenbeck (Holstein), Bei den Rauhen Bergen
(stark verändert erhalten, 2024 wegen erheblicher Bauschäden zum Abbruch vorgesehen)
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 115-116
Perspektive Kreissparkasse Naugard
veröffentlicht 1911
Sparkasse des Landkreises Naugard
Naugard (Pommern) = Nowogard (Polen)
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 107 f. (Perspektive, Foto Eingang, Grundrisse)
1911
Wohnhaus Gustav Schicke (mit „Weinstube Schicke“)
(Berlin-) Marienfelde, Parallelstraße 8/9 (heute Bruno-Möhring-Straße 16)
in der ab 1888 entstandenen Villenkolonie „Neu-Marienfelde“, in unmittelbarer Nachbarschaft
des älteren Hauses Möhring (s. o.) und des jüngeren Hauses Schippert (s. u.)
(mit Veränderungen erhalten, nicht unter Denkmalschutz)
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 114-115
Entwurf Gitterkette
1911
Wettbewerbsentwurf (Motto „Gitterkette“) für eine zweite feste Straßenbrücke über den Rhein
(i. e. die spätere „Deutzer Brücke“)
Köln
gemeinsam mit der Maschinenbauanstalt Humboldt (Köln-Kalk) und Hein, Lehmann & Co. (Düsseldorf-Oberbilk)
(unter den mit je 7.000 M vergüteten besten fünf Entwürfen, nicht ausgeführt)
Deutsche Bauzeitung 45.1911, Nr. 65 (Abbildung) und Nr. 72

Kunstgewerbeblatt, Neue Folge, 23.1911/1912, Heft 1 (Oktober 1911), S. 4 (Grafik)
Entwurf Sarotti-Fabrik
1911 (?)
Entwurf einer Fabrikanlage für die Sarotti Chokoladen- und Cacao-Industrie-AG
(Berlin-) Tempelhof, Teilestraße 13-16 (am Teltowkanal)
in Zusammenarbeit mit der Bauunternehmung Drenckhahn & Sudhop AG (Braunschweig)
(nicht ausgeführt)
Möglicherweise handelt es sich um einen Wettbewerbsentwurf. 1911-1912 wurde am selben Standort ein Neubau mit ähnlicher (evtl. aus technischen Vorgaben resultierender) Grundkonzeption nach einem Entwurf von Hermann Dernburg ausgeführt, der allerdings nur zwei Drittel der westlichen Baugruppe und das in der Mitte der gedachten Gesamtanlage am Teltowkanal stehende Kesselhaus bzw. Betriebskraftwerk umfasste.
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 10 (Januar 1912), S. 408 f.

Walter Lehwess: Zwei Industriebauten von Bruno Möhring.
in: Der Industriebau 3.1912, Heft 5 (15.05.1912), S. 97-105, hierzu S. 100-105
1911/1912
Wettbewerbsentwurf eines Bebauungsplans für die Frankfurter Wiesen
Leipzig
(prämiert mit einem von zwei 1. Preisen)
Zentralblatt der Bauverwaltung 32.1912, Nr. 25 (23.03.1912), S. 259
Neudeutsche Bauzeitung 8.1912, Nr. 18 (02.05.1912)
1911/1912
Wettbewerbsentwurf eines Bebauungsplans für „Groß-Düsseldorf“
Düsseldorf
mit Stadtbaurat Richard Piehl (Bonn) und Regierungsbaumeister Franz Rogg (Düsseldorf)
(prämiert mit dem 2. Preis = 15.000 M)

„[...], das die Erinnerung weckt an ein verwandtes hier wiedergegebenes Schema einer idealen Stadtanlage, des von Möhring, Piel und Rogg 1912 verfaßten Wettbewerbsentwurfes zu einem Generalbebauungsplan für Groß-Düsseldorf. [...] Indem wir diesen Gedanken der Vergessenheit entreißen, bedauern wir lebhaft, daß das Ergebnis des bedeutsamen Wettbewerbes niemals veröffentlicht worden ist. Schade – nicht um die darauf verwendete Arbeit, denn diese wird die Stadt Düsseldorf mehr oder weniger schon zu verwerten wissen, sondern darum, daß dieser und auch wohl noch mancher andere Gedanke darin, der weiterzuwirken vermöchte und demnach von allgemeinerer Bedeutung für den Städtebau ist, in den Mappen verborgen bleibt!“ (Der Städtebau 13.1916, S. 30)
Neudeutsche Bauzeitung 1912, Nr. 38, S. 563-582 (?)

Zentralblatt der Bauverwaltung, 32.1912, Nr. 63 (3. August 1912), S. 405

Zentralblatt der Bauverwaltung, 32.1912, Nr. 68 (21. August 1912), S. 435

Berliner Architekturwelt, 15.1912/1913, Heft 6 (September 1912), S. 255
Wohnhaus Dr. Ossent
veröffentlicht 1911 (Entwurf) bzw. 1913 (Foto)
Wohnhaus für den Chefarzt Dr. med. Carl Ossent (1866-1919) und Gertrud Ossent geb. Wentzel (1875-1968)
Stettin = Szczecin (Polen)
(erhalten)
Berliner Architekturwelt 14.1911/1912, Heft 3 (Juni 1911), S. 117

Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 3 (Juni 1913), S. 102-106
Kleinkinderschule an der Waghalsbrücke
eingeweiht 1912
Kleinkinderschule („an der Waghalsbrücke“) in der Kolonie „Neu-Oberhausen“
für die Gutehoffnungshütte
Oberhausen (-Neu-Oberhausen), im Bereich Osterfelder Straße / Ripshorster Straße / Werkstraße
(nicht erhalten)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 11 (Februar 1914), S. 459-461

Abbildung auf www.riwetho.de
Festzelte Schickler
1912
„Speisezelt“ und „Theaterzelt“ für die Jubiläumsfeier des Bankhauses Schickler
Berlin, im Innenhof bzw. Gartenhof des Bankgebäudes zwischen Gertraudenstraße (16/17) und Friedrichsgracht (46)
Ausmalungen von Max Koch und Kay H. Nebel
(temporäre Bauten, nicht erhalten)
Berliner Architekturwelt 15.1912/1913, Heft 6 (September 1912), S. 237-242

Berliner Architekturwelt 15.1912/1913, Heft 7 (Oktober 1912), S. 278
Entwurf 1912?
Gestaltung einer schmiedeeisernen Toranlage (als Stiftung des Deutschen Reichs) für den Friedenspalast
Den Haag
Berliner Architekturwelt 15.1912/1913, Heft 7 (Oktober 1912), S. 299
Kleinkinderschule Glückaufstraße
1912
Kleinkinderschule in der „Kolonie Vonderbruch“ („Glückauf-Siedlung“) der Zeche „Vondern“
für die Gutehoffnungshütte
(Oberhausen-) Osterfeld (Westf.), Glückaufstraße
(mit Veränderungen erhalten)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 11 (Februar 1914), S. 454-458
Rathaus und Feuerwache Nikolassee
1912-1913
Rathaus und Feuerwache der Gemeinde Nikolassee
(Berlin-) Nikolassee, Hohenzollernplatz 5 / Alemannenstraße 10
(mit Veränderungen erhalten, unter Denkmalschutz)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 1 (April 1913), Farbtafel vor S. 1

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1912-1913
Neubau des Corpshauses der „Rhenania“
Freiburg (Breisgau), Albertstraße 48 (später 32)
(1944 kriegszerstört)
Möhrings Ausführungsentwurf weicht erheblich von seinem 1910 veröffentlichten, siegreichen Wettbewerbsentwurf (s. o.) ab;
lediglich die durch das Eckgrundstück und die halboffene Bebauung bestimmte Grundkonzeption könnte noch übereingestimmt haben.
freundlicher Hinweis von Herrn Dr. Hans-Jörg Volkmann M.A. (Februar 2021)
drei Fassaden in Neu-Tempelhof
1912-1913 (und 1914-1915)
Fassadengestaltung für mindestens fünf Wohn- und Geschäftshäuser
(Berlin-) Tempelhof („Neu-Tempelhof“),
- Hohenzollernkorso 1 / Dreibundstraße 48 (heute Manfred-von-Richthofen-Straße 2 / Dudenstraße 9)
   (Grundrisse vom Bauherrn und Bauunternehmer Michael Loewe, unter Denkmalschutz, Abb. links)

- Berliner Straße 1 / Kaiserkorso 69 (heute Tempelhofer Damm 2 / Kaiserkorso 155)
   (Grundrisse vom Bauherrn und Bauunternehmer Hermann Speck, unter Denkmalschutz, Abb. mittig)

- Hohenzollernkorso 70 / Kaiserkorso 1 (heute Manfred-von-Richthofen-Straße 9 / Kaiserkorso 1)
   (Grundrisse von Baumeister Walter Zander, Abb. rechts)

- Hohenzollernkorso 14 (später Hohenzollernkorso 69, heute Manfred-von-Richthofen-Straße 11)
   (Grundrisse von den Bauherren und Bauunternehmern Bruno Tedtke und Hugo Herfort, o. Abb.)

- Schulenburgring 51 (heute Schulenburgring 126)
   (erst 1914-1915 ausgeführt, Grundrisse von Baumeister Rudolf Krause, o. Abb.)

(alle Gebäude mit mehr oder weniger starken Veränderungen erhalten)
sowie eventuell zwei weitere Häuser an der Dudenstraße bzw. am Schulenburgring
„Möhring schuf die [...] Rundbauten und erzielte innerhalb der dem Eingeweihten so genau bekannten engen Grenzen, die dem städtischen Mietshause als Bauobjekt anhaften, trotz der außerordentlichen Schwierigkeiten, die dem Einbau von kaum noch herrschaftlichen Wohnungen in eine mächtige Dreiviertelkreisfläche entgegenstanden, und mit Mitteln, die schon durch Rentabiltätsrücksichten auf das hergebrachte Maß beschränkt bleiben mußten, Leistungen, die sowohl durch die erzielte Wirkung, als auch durch den Mut der Konsequenz nicht sobald übertroffen werden können. Besonders gelungen erscheint die [...] Ecke Hohenzollernkorso - Dreibundstraße; man beachte, wie hier die mächtige Rundung mit der weiten Achsenteilung und den kräftigen Säulen ausschwingt, gegen die seitlichen giebelgekrönten Erker stürmt und von diesen gebändigt und zur Ruhe gebracht wird; wie sich über der fast zu plastischen Säulenfront das vorzüglich detaillierte IV. Obergeschoß aufsetzt, bereichert durch die Attika über dem Hauptgesimse, die die Teilung der Front leise ausklingend wiederholt, und wie endlich der Dachreiter den Ruhepunkt in der Bewegung bedeutet und glücklich verhindert, daß die Dachfläche herumgebogen erscheint. Außerordentlich lehrreich, wenn auch für das Straßenbild ganz bedauerlich, ist, daß dieser Dachreiter aus Ersparnisgründen vom Eigentümer des Zwillinghauses an der Ecke gegenüber fortgelassen worden ist. Wie wesentlich eine Akzentuierung des Baublockanfanges im Straßenbilde ist, wird hier schmerzlich wahrnehmbar. Ebenso wurden Möhrings künstlerische Absichten auch dadurch durchkreuzt, daß die Erdgeschoßpfeiler mit Rücksicht auf die von den Kaufleuten nun einmal geforderten Riesenschaufenster, die kräftige Plastik der Obergeschosse nicht zu Ende führen konnten, und daß diese bis in die Bauflucht vorgerückten Schaufenster dem Erdgeschoß das wünschenswerte Relief nehmen.“ (Henry Groß, 1913)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 4 (Juli 1913), S. 134-141

Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 9 (Dezember 1913), S. 354 f.

Berlin und seine Bauten, Teil IV, Band B (1974), S. 324-328

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
(zur städtebaulichen Situation vgl. den Denkmalkartenausschnitt)
Festdekoration Leipziger Platz / Luftschiffahrtssäule
zeitgenössische Ansichtskarten (Slg. Bücholdt)

1913
Festdekoration zum Silbernen Thronjubiläum von Kaiser Wilhelm II.
Berlin, Friedrichstadt, Leipziger Platz, Leipziger Straße, Dönhoffplatz
mit „Ehrenpforte“ auf dem Leipziger Platz (Abb. links)
(weißes Holzwerk, roter Stoff, rot-weiße Bänder, gelbe Banner, grüne Girlanden)

und „Luftschiffahrtssäule“ bzw. „Luftschiffahrtsdenkmal“ auf dem Dönhoffplatz (Abb. rechts)
Bildhauerarbeiten der „Luftschiffahrtssäule“ von Georg Roch und Hermann Feuerhahn (Berlin)
(temporäre Architektur, eventuelle Translozierung der „Luftschiffahrtssäule“ oder Wiederverwendung der Bildhauerarbeiten ungeklärt)
„An dem Eingang der Leipzigerstraße hatte Möhring eine Ehrenpforte gesetzt; er hatte die beiden Schinkelschen Torhäuschen gerüstartig überbaut und diese farbig behangenen Türme durch ein aus Guirlanden geflochtenes Netz miteinander verbunden.“ (Innendekoration 1913)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 5 (August 1913), S. 199-202
[Luftschiffahrtsäule, Luftschiffahrtdenkmal]
„R. BR.“: Die Kaiser-Jubiläums-Dekoration in Berlin.
in: Innendekoration 24.1913, Heft 8 (August 1913), S. 355 f. (Text),
S. 355-358 (Abbildungen, Grafik Ehrenpforte S. 355)
1913
Wettbewerbsentwurf (Motto „Ein alter Vers, ein neues Lied“) für ein Rathaus
Potsdam
(einer von zwei 3. Preisen = 3.000 M)
Deutsche Bauzeitung 47.1913, Nr. 68 (26.11.1913), S. 868
Zentralblatt der Bauverwaltung 33.1913, Nr. 97 (06.12.1913), S. 672
Der Profanbau 9.1913, Heft 24 (15.12.1913), S. 1072
Der Städtebau 11.1914, Heft 1 (01.01.1914), S. 15
Entwurf Botschaft Washington
1913
Wettbewerbsentwurf für die Botschaft des Deutschen Reichs
Washington, D.C. (USA)
(1. Preis = 10.000 M)
„[...] ein Entwurf von so verhältnismäßig geringen künstlerischen Eigenschaften wie der von Bruno Möhring [...] ein Entwurf, dessen des künstlerischen Schwunges entbehrende Haltung darauf hindeutet, daß er nur mühsam und nicht unter dem freien Zug freudig gehobener Schaffenskraft entstand. Ein Entwurf, der in den Grundrissen die künstlerische Gruppierung der Räume nach einem einheitlichen Organismus, der den Rhythmus der Raumformen und Raumfolgen leider vermissen läßt. Ein Entwurf, der im äußeren Aufbau sich mit bedenklicher Entsagung an gewisse altpreußische Vorbilder anschließt, wozu eine Bemerkung des Programmes die Anregung gegeben haben mag, die aber sicher nicht einen Verzicht in solchem Umfang forderte. [...]“ (Albert Hofmann 1913)
Noch einige Zeit vor der Kritik an den eingereichten Entwürfen wurden die unzulänglichen Wettbewerbsbedingungen, das zu knapp bemessene Grundstück und die nicht endgültig geklärte zukünftige Bebauung der Umgebung beanstandet. Dass die von der Jury prämierten Entwürfe und ein auf nicht genauer ergründete Veranlassung nachträglich (also außer Konkurrenz) erstellter Entwurf von Ernst von Ihne zur Begutachtung an die preußische Akademie des Bauwesens weitergereicht wurden, erscheint wenig überraschend. Die Akademie empfahl einen engeren Wettbewerb zwischen Möhring, Dülfer und von Ihne, die ihrer weiteren Bearbeitung immerhin die präzisere Kritik der Akademie zu Grunde legen konnten.
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 7 (Oktober 1913), S. 302 (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)

Albert Hofmann: Das Ansehen deutscher Kunst im Auslande und der
Wettbewerb um den Neubau des Botschafts-Gebäudes in Washington.
in: Deutsche Bauzeitung 47.1913, Nr. 80 (04.10.1913), S. 721-726

Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 8 (November 1913), S. 308-310 (Abbildungen)
Entwurf Wohlfahrtsgebäude Stemmersberg
1913
Wohlfahrtsgebäude (Kleinkinder- und Haushaltungsschule)
in der Siedlung „Stemmersberg“ der Zeche „Osterfeld“
für die Gutehoffnungshütte
(Oberhausen-) Osterfeld (Westf.), Gute Straße
(mit Veränderungen erhalten)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 1 (April 1913), S. 20/21

Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 11 (Februar 1914), S. 462-466
Jungfernsteg Foto Rückwardt
Foto von Hermann Rückwardt (1845-1919) → Bild in hoher Auflösung bei wikimedia commons

1913 (März bis November)
dekorative Ausgestaltung für den „Jungfernsteg“ (Fußgängerbrücke über den Spandauer Schiffahrtkanal)
(Berlin-) Charlottenburg bzw. Plötzensee, zwischen Saatwinkler Damm und Nordufer, südlich der Schleuse Plötzensee
Ersatzbau für einen hölzernen Steg; 56 m Stützweite; Baukosten bei 90.000 M; Bauherr: Stadt Berlin (unter finanzieller 1/3-Beteiligung des preußischen Staats)
konstruktiver Entwurf von Stadtbaurat Friedrich Krause und Magistratsbaurat Friedrich Hedde (Technisches Büro III); Ausführung der Fundamente und Widerlager durch Tiefbaugeschäft
Nohl & Schällmann (Berlin), des Überbaus durch D. Hirsch ([Berlin-] Lichtenberg) und der Geländer und Gitter durch Kunstschmiedewerkstadtt Otto Schultz ([Berlin-] Tempelhof)
(zerstört bis auf Sockel der Widerlager in der Uferbefestigung?)

„Bei der Durchbildung des Eisenwerkes wurden Schrägstäbe, die namentlich bei wechselnder Richtung und bei geringem gegenseitigen Abstande der Tragwände durch die Überschneidungen, aus der Ferne gesehen, beunruhigend auf den Beschauer wirken, möglichst vermieden. Vollwandige Träger waren ihres schwerfälligen Aussehens und besonders auch ihrer großen Windflächen wegen nicht am Platze. Es wurde daher, sowohl für die Bogenträger wie für den oberen Verband, Pfostenfachwerk nach Vierendeel’scher Art gewählt, das in diesem Falle zum ersten Male bei Bogenträgern zur Anwendung gekommen ist, [...]“
Zentralblatt der Bauverwaltung 35.1915, Nr. 63 (07.08.1915), S. 410-413
1913 (Gemeinderats-Beschluss am 16.07.1913)
Bebauungsplan für
(Berlin-) Marienfelde
in Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur und Stadtplaner Prof. Dr.-Ing. E.h. Friedrich Gerlach (Danzig), Honorar für das Gesamtprojekt 25.000 M
(zunächst Teilbebauungsplan „für das Gelände zwischen der Lankwitzer und Mariendorfer Grenze, dem Königsgraben und der Dresdener Eisenbahn“ mit 1.000 M Honorar beauftragt)
Technisches Gemeindeblatt 16.1913/1914, Nr. 9 (05.08.1913), S. 144 („Kleine Mitteilungen“)
Gericke-Steg
1913-1914
dekorative Ausgestaltung für den „Gericke-Steg“ (Fußgängerbrücke über die Spree)
Berlin, Hansaviertel bzw. Moabit, zwischen Holsteiner Ufer und Helgoländer Ufer, beim S-Bahnhof Bellevue
geplant und gebaut als „Bellevue-Steg“, 1915 als „Calvinbrücke“ veröffentlicht, später umbenannt als
Ehrung des Moabiter Kaufmanns und Stadtverordneten Wilhelm Gericke (1831-1926 oder † 1910?)
(nach Kriegsschäden verändert)
Berliner Architekturwelt 18.1915/1916, Heft 2 (Mai 1915), S. 75-78 (Abbildungen)

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
Bismarckturm Burg
zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt)

1913-1917
(Planungsbeginn 1913, Baubeginn Frühjahr 1915, Einweihung 02.09.1917)
Bismarckturm
Burg (Spreewald), auf dem Schlossberg
als Bismarck-Denkmal (mit Feuerschale) und Aussichtsturm, für die Ausführung erweitert um die Funktion eines Gefallenen-Ehrenmals,
Bismarck-Büste in Eisenkunstguss nach Modell von Hermann Hosäus ausgeführt durch Gießerei Gladenbeck (Berlin),
Stiftertafeln in Eisenkunstguss nach Modell von Georg Roch und Hermann Feuerhahn (Berlin) ausgeführt durch Gießerei Noack (Berlin),
Wände der Gedenkhalle mit grünen Majolika-Platten von Fa. Ernst Teichert (Meißen) verkleidet
(erhalten)
Alfred Bretschneider:
Der Bismarckturm bei Burg im Spreewald.
in: Zentralblatt der Bauverwaltung 37.1917, Nr. 91 (10.11.1917), S. 545-547

Dieter Hübener:
Burg im Spreewald. Der Bismarckturm von Bruno Möhring auf dem Schloßberg.
in: Denkmalpflege in Brandenburg 1.1992, Heft 2, S. 71-74

Bismarckturm Burg auf www.bismarcktuerme.net
GHH-Ledigenwohnheim
veröffentlicht 1914
Entwurf eines Ledigen-Wohnheims
für die Gutehoffnungshütte
Oberhausen (?)
(anscheinend nicht ausgeführt)
Berliner Architekturwelt 16.1913/1914, Heft 11 (Februar 1914), S. 467-469
Haus Burchardt
1914
Wohnhaus für den Bauunternehmer und Zementwarenfabrikanten Carl Burchardt
(Berlin-) Lichterfelde-Süd, Berliner Straße 135 (heute Ostpreußendamm 136)
plastischer Bauschmuck in Keramik nach Entwürfen von John Martens durch die Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik AG (Velten)
(1958 verändert, unter Denkmalschutz)
Wasmuths Monatshefte für Baukunst 6.1921/1922, Heft 4/5, S. 157 (Abbildung)

Matthies: Moderne Ziegelbauten. II. Band: Stadt- und Landhäuser. Berlin 1927, T. 23 (Abbildungen)

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1914
Vorentwurf für ein Hotel bzw. Hochhaus am Bahnhof Friedrichstraße
Berlin, Dorotheenstadt, Friedrichstraße 138-141 / Reichstagufer (sog. „Spreedreieck“)
ausgearbeitet von Otto Michaelsen in Zusammenarbeit mit dem „Unterausschuss für Städtebau“ (unter Leitung von Bruno Möhring) des
gemeinsamen „Ausschusses für Groß-Berlin“ der Vereinigung Berliner Architekten (VBA) und des Architekten-Vereins zu Berlin (AVB)
(nicht ausgeführt)
Es handelte sich um einen Gegenvorschlag zum nicht genauer beschriebenen „Nielsen'schen Entwurf“ für einen Hotelneubau auf dem gleichen Terrain, auf dem zuvor u. a. der Altbau der Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen (der ehem. „Pépinière“), Friedrichstraße 139-141, stand, die 1910 in ihr neu errichtetes Gebäude an der Invalidenstraße umgezogen war. Die 1914 wohl schon komplett abgeräumten Grundstücke des Spreedreiecks sollten zunächst für die Baustelleneinrichtung der Nord-Süd-Untergrundbahn (spätere U 6), insbesondere ihres unmittelbar nördlich benachbarten Spree-Tunnels unter der Weidendammer Brücke genutzt werden.
„Ein aus einem Lageplan und einer Schaubildskizze bestehender Vorschlag des Ausschusses sucht das zusammenzufassen, was in verkehrstechnischer, wirtschaftlicher, städtebaulicher und architektonischer Beziehung allen Ansprüchen gerecht werden könnte. Die Straße am Spreeufer ist von 15 auf 20 m verbreitert und zwischen dem Hotelbau und der Bahnhofsfront ein angemessener Vorplatz vorgesehen, wobei der in Ausführung begriffene Umbau des Bahnhofs ungestört bleibt. An der Weidendammer Brücke ist die für den Übergang der Fahrgäste zwischen den beiden Untergrundbahnen nötige Freifläche angeordnet, die gleichzeitig den Straßenverkehr an diesem stark belasteten Punkte erleichtert. Die aus diesen Änderungen des Nielsen'schen Entwurfs sich ergebende Beschränkung der Grundrißfläche soll in wirtschaftlicher Hinsicht, soweit möglich, durch teilweise Erhöhung dieses Baues um mehrere Geschosse (jedoch nicht an der Straßenfront) ausgeglichen werden. Diese Höherführung hält der Architektenausschuß nicht nur für zulässig, sondern im künstlerischn Sinne zur Betonung dieses wichtigen Verkehrszentrums von Berlin für überaus empfehlenswert.“ (Technisches Gemeindeblatt 1914)
Für das Gelände entstanden 1921/1922 diverse, teils spektakuläre Entwürfe. Im Sommer 1922 war Möhring an einer weiterführenden Planung beteiligt (s. u.). Doch auch nach Inbetriebnahme der Untergrundbahn (30.01.1923) blieb das Areal unbebaut – bis auf provisorische Ladenpavillons, die wohl dem hohen ökonomischen Verwertungsdruck geschuldet waren. In den 1930er Jahren diente es beim Bau der unter dem Reichstagufer verlaufenden Nord-Süd-S-Bahn erneut als Baustelle. In der westlichen Ecke des Grundstücks entstand nach dem Mauerbau 1961/1962 der „Tränenpalast“. Rund ein Jahrhundert nach dem Abräumen des Grundstücks wurde 2009 ein mit skandalösen Planungsfehlern behaftetes und von der Architekturkritik verrissenes Bürogebäude fertiggestellt.
Technisches Gemeindeblatt 17.1914/1915, Nr. 9 (05.08.1914), S. 151

Berlin und seine Bauten, Teil VIII, Band B (1980)
um 1914
„Wasserkunst in Kaskadenform“ (Brunnenanlage)
an einer Stützmauer zwischen Straßenniveau und tiefer liegender Grünanlage
(Berlin-) Tempelhof (Siedlung „Neu-Tempelhof“ / „Parkring Neu-Tempelhof“),
Wettinerkorso (heute Loewenhardtdamm) / Deutscher Ring (heute Wolffring bzw. Schreiberring)
Die Stützmauer wird auch verwirrend als „staumauerartig ausgebildete Ostseite“ einer (von Paul Jatzow gestalteten) Brücke des heutigen Loewenhardtdamms über die Parkring-Grünanlage bzw. „Schauwand am geschwungenen Mittelteil der Brücke“ beschrieben; Stützmauer und Kaskade stehen im Ensemble mit der auf 1914 datierten Figurengruppe einer Mutter mit zwei Kindern von Bildhauer Walter Kniebe „an der östlichen Brückenbrüstung“. Für die gartenkünstlerische und architektonische Ausgestaltung des Parkrings war 1911 ein Wettbewerb durchgeführt worden – an dem Möhring aber nur als Preisrichter beteiligt war (s. u.).
(erhalten, unter Denkmalschutz)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1914-1916
Wohnhaus für Direktor Carl Schippert (1874-1958), Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft AG (DMG)
(Berlin-) Marienfelde, Emilienstraße 29/30 / Parallelstraße (heute Emilienstraße 15 / Bruno-Möhring-Straße)
in der ab 1888 entstandenen Villenkolonie „Neu-Marienfelde“, in unmittelbarer Nachbarschaft der älteren Häuser Möhring und Schicke (s. o.)
(mit Veränderungen erhalten, unter Denkmalschutz)
Berlin und seine Bauten, Teil IV, Band C (1975), S. 159 (dort falsch datiert auf 1911)

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
um 1916
Wiederaufbau des Gasthofs „Dorfkrug“ für Karl Lappöhn
Juwendt (Ostpreußen) = Möwenort = Разино / Razino (Russland)
...
um 1916 (?)
Entwurf eines Wohnhauses oder einer Wohnhaus-Gruppe (evtl. Wohnhaus Eicke?)
Rastenburg (Ostpreußen) = Ketrzyn (Polen)
...
DMG-Fabrikgebäude
um 1916 (?)
Erweiterungsbauten der Daimler-Motoren-Gesellschaft AG (DMG)
(Berlin-) Marienfelde, Daimlerstraße
- dreigeschossiges, dreiflügeliges Büro- oder Fabrikgebäude (Abbildung mit Nennung von Möhring als Entwurfsurheber)
- Umbau und Erweiterung des Verwaltungsgebäudes?
(Verwaltungsgebäude nach Kriegsschäden offenbar vereinfacht instandgesetzt, beide Gebäude später abgebrochen)
Karl Matthies:
Deutsche Ziegelbaukunst voran! Band I: Großbauten.
Berlin: Verlag der Tonindustrie-Zeitung, 1926.
Tafel 15 (Abbildung)
veröffentlicht 1917
Idealentwurf „Das Laubenhaus“ (Mehrfamilienwohnhaus-Bebauung mit Laubengang-Erschließung)
Bruno Möhring:
Das Laubenhaus. Ein Vorschlag zur Verbesserung großstädtischer Kleinwohnungen.
in: Der Städtebau 14.1917, Heft 12
1918-1919
Kleinwohnsiedlung „Grundhof“
wohl für die Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG (Bubiag)
Bockwitz (Niederlausitz) = Lauchhammer-Mitte, Grundhof 1-43
(unter Denkmalschutz)
(Denkmaldatenbank Land Brandenburg)
1919/1920
Entwurf eines Kriegerdenkmals
Traben-Trarbach (Mosel)
...
Ledigenwohnheim Bockwitz
zeitgenössische Ansichtskarte (Slg. Bücholdt)
1920
Ledigenwohnheim
für die Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG (Bubiag)
Bockwitz (Niederlausitz) = Lauchhammer-Mitte, Weinbergstraße
(erheblich verändert, 2009 abgebrochen)
Für den freundlichen Hinweis auf dieses Projekt
und die Übermittlung von Fotos und Dokumenten
danke ich Herrn Dipl.-Ing. Ulrich Herz,
Ingenieurbüro Herz, Lauchhammer.
Abbildung: http://www.ib-herz.de/html/referenzen.html
1920
Bebauungsplan der „Gartenstadtsiedlung an der Heerstraße“ [Siedlung Heerstraße]
für die Gemeinnützige Baugesellschaft Berlin-Heerstraße mbH?
Berlin-Westend, Boyenallee, Kurländer Allee, Lötzener Allee, Marienburger Allee, Neidenburger Allee, Soldauer Allee, Soldauer Platz, Waldschulallee
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1920
Wettbewerbsentwurf für die „Hauptverwaltung III“ und das Zentrallagerhaus
der Gutehoffnungshütte
Oberhausen, Essener Straße
(beschränkter Wettbewerb unter vier (?) eingeladenen Teilnehmern, Plazierung unbekannt, ausgeführt nach Entwurf von Peter Behrens)
...
1920-1921
Wohnhaus für den Unternehmer Karl Wölfel (in Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG)
Wunsiedel (Oberfranken)
(unter Denkmalschutz)
...
1920-1921
Umgestaltung des Innenraums der evangelischen Dorfkirche Marienfelde
Berlin-Marienfelde
http://stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/denkmaltag2008/searchresult.php?dksi=3&dkdet=dk&dkmenu=b_9&p_bezirk=b_9&p_sort=id_bezirk%2Ctitel&p_hitsperpage=100 (offline)
zwischen 1920 und 1925 (?)
Entwurf für die architektonische Gestaltung eines Wasserturms beim Grenzbahnhof Neu-Bentschen (?)
Neu-Bentschen = Zbąszynek (Polen) (an der Strecke Frankfurt (Oder) – Posen = Poznan)
Die Neuanlage des Grenzbahnhofs / Zollbahnhofs mit zugehöriger Beamten-Siedlung (für Eisenbahn-, Post-, Zoll- und Grenzpolizei-Beamte) wurde – einschließlich umfangreicher Streckenverlegungen – durch die neue deutsch-polnische Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg notwendig, da der alte Eisenbahnknoten in der Stadt Bentschen = Zbąszyń nun zu Polen gehörte. Das Projekt fiel in die Zuständigkeit der Reichsbahndirektion Osten und deren Hochbaudezernenten, Reichsbahnrat (?) Wilhelm Beringer. Die Hochbauten zeigen eine verhalten expressionistische Architektur, mehrheitlich mit verputzten Fassaden, wie sie sich auch an anderen Bauten der Reichsbahndirektion Osten aus dieser Zeit findet. Ob Möhring über den Wasserturm-Entwurf hinaus an der Planung beteiligt war, scheint nicht abschließend erforscht zu sein. Die Veröffentlichung im Zentralblatt der Bauverwaltung erwähnt seinen Namen nicht und weist auf eine umfassende Planungsänderung im Jahr 1923 hin – der Wasserturm dürfte allerdings aus technischen Gründen zu den ersten, wohl noch vor dieser Planungsänderung ausgeführten Bauten gehört haben. Möglicherweise war Möhring an der in diesen Quellen nicht erwähnten städtebaulichen Vorplanung beteiligt.
Der Baumeister 23.1926, S. 114

Rostoski:
Der Grenz- und Zollbahnhof Neu-Bentschen und die dazugehörige Siedlung.
in: Zentralblatt der Bauverwaltung 51.1931, Nr. 25 (20.06.1931), S. 370-379
1921?
Entwurf eines Wohnhauses für Louis und Frieda Langebartels
Berlin-Westend
Gartenplanung im November 1921 von Erwin Barth
(Ausführung von Haus und Gartenanlage bislang nicht belegt)
1 Blatt (bez. „Vestibül“) von Möhring beim Architekturmuseum der TU München

1 Blatt (bez. „Hausgarten L. Langebartels“) von Barth beim Architekturmuseum der TU Berlin, Inventar-Nummer 40746
1921
Wettbewerbsentwurf (Motto „Roland“ [III]) für ein Geschäftshaus der WIDAG
Berlin, Tiergartenviertel, Viktoriastraße 37 / Bellevuestraße 11 (am Kemperplatz)
(einer von drei Ankäufen)
Deutsche Bauzeitung 55.1921, Nr. 85 (26.10.1921), S. 376

sieben Blätter im Architekturmuseum der TU Berlin,
Inventar-Nummern 20210 bis 20215
(mit 20210,2 = Längen-, Flächen- und Raumberechnung)
1922
Wettbewerbsentwurf für ein Verwaltungsgebäude (der „Abteilung Mariengruben“?)
für die Anhaltische Kohlenwerke AG
Senftenberg (Niederlausitz)
(nicht prämiert)
Deutsche Bauzeitung 56.1922, Nr. 17 (01.03.1922), S. 104 (Notiz zum Wettbewerbs-Ergebnis)
1922
Entwurf für ein Hochhaus am Bahnhof Friedrichstraße
Berlin, Dorotheenstadt, Friedrichstraße 138-141 / Reichstagufer (sog. „Spreedreieck“)
gemeinsam mit Otto Kohtz und Hans Kraffert (in Zusammenarbeit mit der 1921 gegründeten Turmhaus-AG am Bahnhof Friedrichstraße als Bauherrin)
Der Entwurf entstand auf Grundlage eines 1921/1922 durchgeführten Wettbewerbs, in dem Otto Kohtz einen von vier 4. Preisen bekommen hatte. Weder Möhring noch Kraffert finden sich in der Liste der Preise und Ankäufe. Die Gruppierung der Baumassen (zweigeschossig an der Friedrichstraße, Hochhaus am Reichstagufer) findet sich prinzipiell schon in dem 1914 vorgestellten Vorentwurf von Möhring und Michaelsen (s. o.).
o. V.:
Hochhaus am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin.
in: Zentralblatt der Bauverwaltung 42.1922, Nr. 61 (29.07.1922),
S. 360 (mit Abbildung eines Modells)
1922
Wettbewerbsentwurf für die Gestaltung / Bebauung des Bahnhofsvorplatzes
Koblenz
gemeinsam mit Hans Spitzner
(Ankauf)
...
1922
Wettbewerbsentwurf für ein Büro- und Geschäftshaus
Berlin-Charlottenburg
gemeinsam mit Hans Spitzner
prämiert mit einem von zwei 3. Preisen (40.000 M)
Der Baumeister 20.1922, Heft 12, Beilagen-S. B69 (Notiz zum Wettbewerbs-Ergebnis)
1923...1927 (?)
Umbau und Erweiterung des Bankgebäudes der Dresdner Bank AG
Berlin, Friedrichstadt, Markgrafenstraße / Französische Straße
1923 zeitgenössisch viel kritisierte Aufstockung des Bauteils Behrenstraße (Kaiser-Franz-Josef-Platz) von unbekanntem Entwurfs-Urheber,
„danach in der Markgrafenstraße und Französischen Straße erweitert und umgebaut unter der Leitung von Bruno Möhring und Gebr. Hennings“,
vgl. Deckenverglasung „der neuen Kassenhalle der Dresdner Bank“ ca. 1927 durch die Deutsche Glasmosaik-Gesellschaft Puhl & Wagner mbH
Zeidler & Wimmel 1776-1926 (Festschrift)
(in Projektliste missverständlich erwähnt)

Dörte Döhl: Ludwig Hoffmann. Bauen für Berlin 1896-1924.
Tübingen: Wasmuth, 2004. ISBN 3-8030-0629-5, S. 52-54
1924-1925
Umbau / Erweiterung des Gemeindehauses
für die evangelische Kirchengemeinde Giesensdorf
Berlin-Lichterfelde-Süd (Giesensdorf), Ostpreußendamm 64
(unter Denkmalschutz)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1924-1925
Wohnhaus für den Oberingenieur Ottmar Schilling
Berlin-Lichterfelde, Paulinenstraße 14
gemeinsam mit Hans Spitzner
(unter Denkmalschutz)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1924-1927 (?)
Wohnbebauung für die Gemeinnützige Heimstättengesellschaft der Berliner Straßenbahn GmbH
(bzw. Berliner Straßenbahn-Betriebsgesellschaft mbH?)
Berlin-Weißensee, Gartenstraße 30/31/32/33/34 / Wegenerstraße 7/8
gemeinsam mit Hans Spitzner
(unter Denkmalschutz)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
Entwurf Tannenberg-Denkmal
1925
Wettbewerbsentwurf (Motto „Norddeutsche Art“) für das Tannenberg-Nationaldenkmal
bei Hohenstein (Ostpreußen) = Olsztynek (Polen)
gemeinsam mit Hans Spitzner
(nicht prämiert)
Zentralblatt der Bauverwaltung 45.1925, Nr. 24 (17.06.1925), S. 291 (Abbildung)
1925
Wettbewerbsentwurf eines Neubaus für die Handelshochschule Königsberg
Königsberg (Ostpreußen) = Kaliningad (Russland)
evtl. gemeinsam mit Hans Spitzner?
(prämiert mit einem von zwei 4. Preisen = 1.500 RM)
Bauwelt 16.1925, Heft 52 (24.12.1925), S. 1248

Zentralblatt der Bauverwaltung 45.1925, Nr. 52 (30.12.1925), S. 635
1925-1926
Mehrfamilienwohnhaus-Gruppe
Berlin-Lichterfelde-Süd, Ostpreußendamm 153/153a / Schillerstraße 31
(unter Denkmalschutz)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1926-1927?
Zeilen-Mehrfamilienwohnhaus
für die Hoch- und Betonbau GmbH?
Berlin-Neukölln, Sonnenallee 199
eventuell nur Fassadengestaltung?
eventuell einzig ausgeführtes Haus einer geplanten Baugruppe Sonnenallee 191-199
gemeinsam mit Hans Spitzner
(mit Veränderungen erhalten, mit den jüngeren Häusern Sonnenallee 193/195/197 und 191 unter Denkmalschutz)
Berlin und seine Bauten, Teil IV, Band B (1974), S. 503 f.
(Haus 199)

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
(Häuser 191-199)
1927-1928
(Einweihung am 19.08.1928)
Kapelle auf dem evangelischen Gemeindefriedhof
Berlin-Marienfelde, Marienfelder Allee 127
(unter Denkmalschutz)
Stadtbaukunst 10.1929/1930, Nr. 1, S. 13 f. / Nr. 2, S. 39 f.

Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
1928-1929
Mehrfamilienwohnhaus-Blockrandbebauung
für die Heimstättengesellschaft „Primus“ mbH
Berlin-Wedding, Antwerpener Straße 13/14 / Ostender Straße 13-24 / Lütticher Straße 40/41 (am Zeppelinplatz)
gemeinsam mit Rudolf Möhring
(unter Denkmalschutz)
Datensatz in der Denkmaldatenbank Berlin
undatiert (evtl. bereits um 1907?)
Grabmal der Familie Bruno Möhring
Berlin-Marienfelde
...

 

Tätigkeit als Preisrichter:
(unvollständig)

1908: Wettbewerb um Vorentwürfe für das Empfangsgebäude auf dem neuen Hauptbahnhof in Darmstadt
ausgelobt von der Königl. Preußischen und Großherzogl. Hessischen Eisenbahn-Direktion Mainz mit Frist zum 01.01.1908
weitere Preisrichter: Alfred Messel, Friedrich von Thiersch, Bruno Schmitz, Wilhelm Kreis, Josef Hoffmann (Wien), Alexander Rüdell, Ministerialdirigent Balduin Wiesner (Berlin)
- Deutsche Bauzeitung 41.1907, Nr. 65 (14.08.1907), S. 460
- Zentralblatt der Bauverwaltung 27.1907, Nr. 67 (17.08.1907), S. 448


1910: Wettbewerb für Entwürfe zu Grabsteinen und Urnen aus einem keramischen Material oder aus Kunststein
für die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung Berlin 1910; ausgelobt vom Verein für deutsches Kunstgewerbe mit Frist zum 01.02.1910
weitere Preisrichter: Peter Behrens, Fritz Czarnikow, Georg Lehnert, Albert March, Hermann Muthesius, Franz Seeck, August Vogel, Rudolf Schwenk (Ulm), Karl Polko (Meißen)
- Berliner Architekturwelt 12.1909/1910, Heft 9 (Dezember 1909), S. 365


1910: Wettbewerb für einen Erweiterungsbau des Warenhauses A. Wertheim an der Leipziger Straße in Berlin
sechs Wochen Bearbeitungszeit (Anfang 1910); beschränkt auf Mitglieder des Architekten-Vereins zu Berlin (AVB) und der Vereinigung Berliner Architekten (VBA); 94 eingereichte Entwürfe (!);
Möhring als einer von zwei Vertretern der VBA in der Jury; weitere Preisrichter: Reinhold Kiehl (AVB), Oskar Launer (AVB), Ernst Spindler (VBA) und Hermann Malachowski (als Mitarbeiter des Bauherrn);
- Anzeiger für Architektur, Kunsthandwerk und Bau-Industrie 13.1910, Nr. 1 (Januar 1910), S. 6
- Berliner Architekturwelt 13.1910/1911, Heft 1 (April 1910), S. 32


1911: Ideenwettbewerb um einen Bebauungsplan für das 315 ha große Gelände der Terrain-AG am Flugplatz Johannisthal in (Berlin-) Adlershof
für Mitglieder des Architekten-Vereins zu Berlin (AVB) und der Vereinigung Berliner Architekten (VBA) mit Frist zum 25.02.1911; drei gleichrangige Preise (je 3.000 M) sowie weitere 3.000 M für Ankäufe
weitere Preisrichter: Rudolf Eberstadt, Hermann Muthesius, Bruno Jautschus, Karl Henrici (Aachen), Heinrich Metzendof (Bensheim), Paul Schultze-Naumburg (Saaleck), außerdem
Bürgermeister Dr. Köhler (Adlershof), Gemeindevorsteher Busch (Johannisthal), sowie die Direktoren der Terrain-AG am Flugplatz Johannisthal: Arthur Müller, Rudolf Hecht und Erich Noher
- Der Profanbau 7.1911, Heft 3 (01.02.1911), S. 88 (Auslobung)


1911: Wettbewerb für die gartenkünstlerische und architektonische Ausgestaltung des Parkrings in der Siedlung „Neu-Tempelhof“ (bzw. „im Bebauungsplane des westlichen Teils des Tempelhofer Feldes“) in (Berlin-) Tempelhof
ausgelobt von der Tempelhofer Feld AG mit Frist zum 01.11.1911
weitere Preisrichter: Albert Brodersen, Bodo Ebhardt, Fritz Encke, Felix Freudemann, Friedrich Gerlach, Carl Langhammer (Maler), Oskar Launer
- Deutsche Bauzeitung 45.1911, Nr. 66 (19.08.1911), S. 572


1911 (Teilnahme abgelehnt): Wettbewerb für ein Rathaus in Erkner bei Berlin
Alle vier angefragten Preisrichter (Möhring, Bruno Schmitz, Heinrich Seeling und Franz Schwechten) lehnten die Teilnahme am Preisgericht wegen des Missverhältnisses von Aufgabe (120.000 M Baukosten bei nur insgesamt 2.000 M Preisgeld) einerseits und Arbeitsaufwand andererseits sowie umfangreichen Verstößen gegen die allgemeinen Wettbewerbs-Regeln ab.
[Außerdem zeugt wohl auch die übergroße Prominenz der vier Preisrichter von den unrealistischen Vorstellungen bzw. der fachlichen Ignoranz der Auslober!]
- Deutsche Bauzeitung 45.1911, Nr. 72 (09.09.1911), S. 624


1913: Ideen-Wettbewerb zur Erlangung eines Bebauungsplans für das rechtsseitige Havel-Gelände gegenüber dem Grunewald bei Berlin
ausgelobt vom Kreisausschuss des Kreises Osthavelland mit Frist zum 01.11.1913
weitere Preisrichter: Theodor Goecke, Hermann Muthesius, Richard Petersen u. a.
- Deutsche Bauzeitung 47.1913, Nr. 38 (10.05.1913), S. 344
- Der Städtebau 10.1913, Heft 6, S. 71


1913: Wettbewerb um Entwürfe für die Aufschließung des noch unbebauten Gemeinde-Gebietes von (Berlin-) Reinickendorf
ausgelobt von der Gemeinde Reinickendorf
weitere Preisrichter: Theodor Goecke, Hermann Jansen
- Deutsche Bauzeitung 47.1913, Nr. 49 (18.06.1913), S. 448


1914 (als Ersatz-Preisrichter ohne Einsatz): Wettbewerb für einen Bismarck-Turm in Schönhausen (Elbe)
- Wasmuths Monatshefte für Baukunst 1.1914/1915, Wochenkorrespondenz Nr. 7 (01.07.1914), S. 53

1921: Wettbewerb für ein Regierungsgebäude in Memel (für das Landesdirektorium des Memelgebiets)
engerer Wettbewerb (vermutlich 2. Stufe) unter den drei Teilnehmern Friedrich Lahrs, Karl Roth und Henry Groß; Entwurf von Lahrs prämiert
weitere Preisrichter: Landesbaurat Fehre, Architekt Arndt (= Emil Arndt?) und zwei Mitglieder des Landesdirektoriums
- Deutsche Bauzeitung 55.1921, Nr. 78 (01.10.1921), S. 348


1923: Wettbewerb für Ideen-Skizzen zur Bebauung eines Geländes der Boden-AG Charlottenburg-West in Berlin-Westend
Frist: 15.12.1923; Areal mit 519.469 qm „zwischen der alten Kolonie Westend und der Spree“
weitere Preisrichter: Karl Elkart, Erich Giese, Heinrich Mendelssohn, Hermann Muthesius, Oberbaurat Winterstein (= Prof. Hans Winterstein?), Regierungsbaumeister a.D. Dr.-Ing. Bernhard Wehl
- Deutsche Bauzeitung 57.1923, Nr. 92-94, S. 388

 

 

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weitere (projektübergreifende) Literatur:

 

Leo Nacht:
[Berliner Kunst.] Bruno Möhring.
[Berliner Architekturwelt, Sonderheft 2.]
Berlin: Wasmuth, 1902 (1903?).

 

Walter Lehwess:
Neuere Arbeiten von Bruno Möhring in Berlin.
in:
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 86 (26.10.1910), S. 695-699 (1. Teil)
Deutsche Bauzeitung 44.1910, Nr. 87 (29.10.1910), S. 701/702 (2. Teil)

 

Walter Lehwess:
Bruno Möhring †.
in:
Zentralblatt der Bauverwaltung 49.1929, Nr. 16 (17.04.1929), S. 260 f.

 

Ines Wagemann:
Jugendstil in Traben-Trarbach.
[Rheinische Kunststätten, Heft 331.]
Neuss, 1988. (Nachdruck 1992)
ISBN 3-88094-531-4

 

Ines Wagemann:
Der Architekt Bruno Möhring 1863-1929.
[Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1988.]
[Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 8.]
Witterschlick / Bonn: Wehle, 1992.
ISBN 3-925267-55-7
(mit erheblich umfangreicherem Werkverzeichnis)

 

Ines Wagemann:
Möhring, Bruno.
S. 621 f. in:
Neue Deutsche Biographie, Band 17 (Melander – Moller).
Berlin: Duncker & Humblot, 1994. (Redaktionsschluss: 01.06.1993)
ISBN 3-428-00198-2

 

Hans-Werner Fabarius / Dieter Wurdak:
Bruno Möhring. Baukünstler, Designer, Stadtplaner.
Berlin-Marienfelde als Lebens- und Wirkungsort.
Berlin: Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Marienfelde, 2004. (Neuauflage 2019)
ohne ISBN

 

Ralf Dorn:
Derœ Architekt Bruno Möhring (1863-1929). Ein Weggefährte Alfred Grenanders.
S. 423-442 in:
Christoph Brachmann, Thomas Steigenberger (Hrsg.):
Ein Schwede in Berlin. Der Architekt und Designer Alfred Grenander und die Berliner Architektur (1890-1914).
Korb: Didymos-Verlag, 2010.
ISBN 978-3-939020-81-3

 

Heidrun Bernitt:
Bruno Möhring. Architekt des Jugendstils.
Spurensuche in Königsberg, Traben-Trarbach, Oberhausen, Berlin, Schreiberhau und an vielen anderen Orten.
Zell (Mosel): Rhein-Mosel-Verlag, 2021.
ISBN 978-3-89801-379-6

 

 

Sonstiges:

 

1979 kam ein Teilnachlass von Möhring in die Architektursammlung der Berlinischen Galerie, in dem sich Aquarelle, Blaupausen und Fotografien seiner Werke finden, außerdem die Lichtdrucke seiner gedruckt publizierten Werkschau „Stein und Eisen“. Eine kurze Beschreibung ist im Internetauftritt der Berlinischen Galerie enthalten.

 

Hoch interessante Aufnahmen aus der Bauzeit und den ersten Betriebsjahren der Wuppertaler Schwebebahn (mit Bildunterschriften):
https://schwebebahnmuseum.de//schwfoto/

 

(alle Weblinks auf dieser Seite zuletzt verifiziert am 20.01.2022 – Bitte beachten Sie die Erklärung zum Haftungsausschluss!)

 

 

Für den kollegialen Gedankenaustausch zum Werk von Möhring danke ich Frau Dr. Katrin Holthaus und Frau Heidrun Bernitt.

 


empfohlene Zitierweise:
Ulrich Bücholdt: Bruno Möhring (1863-1929). Vom Brückenmännchen zum Städtebau. – http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/personen/Moehrin1.htm (Stand vom 18.03.2024, abgerufen...)

 
Kontakt:
Ihre Ergänzungen, Berichtigungen, Hinweise oder Fragen zu Person und Werk von Bruno Möhring mailen Sie bitte an: ub@kmkbuecholdt.de

 

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