Ulrich Bücholdt

Bauhistoriker, M.A. – dwb, GWWG, GBTG

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Datenbank zur Bau- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum

 


Architekturwettbewerbe


w0524

Naturgeschichtliches Museum in Münster (Westfalen)
1887/1888
Aufgabe: Museum
Standort: Münster (Westfalen), Himmelreichallee 50, am Rand des (alten) Zoologischen Gartens
Auslobung: (12/1887)
Frist: 15.03.1888
Auslober: Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst
Bedingungen / Umfang: Zielgruppe nicht benannt;
zwei Geschosse und Kellergeschoss (= Souterrain); Kostenrahmen 60.000 M
vorgesehene Preisverteilung: 700 M / 300 M
Preisgericht: Provinzialbaurat Wilhelm Lengeling (Münster)
Prof. Dr. Hermann Landois (1835-1905) (Professor für Zoologie an der Akademie Münster, Gründer des Zoologischen Gartens)
Bauinspektor Heinrich Klutmann (Berlin)
Tagungstermin: 16.04.1888
Anzahl der eingereichten Entwürfe: 17 (und ein wegen verspäteten Eingangs nicht zugelassener Entwurf)
prämierte Entwürfe / Teilnehmer: „Von der Zuerkennung des ersten Preises von 700 Mark wurde Abstand genommen, da sich eine durchschlagende, in jeder Beziehung befriedigende Lösung unter den eingegangenen Entwürfen nicht befand.“ (Centralblatt der Bauverwaltung 1888)
zwei 1. Preise (Preisgeld geteilt in 2 x 350 M):
- Gustav Erdmann und Ernst Spindler (Berlin)
- „Megatherium“, Regierungsbaumeister Otto Stiehl (Berlin)
2. Preis (300 M): Richard Tschammer und Joseph Müller (Leipzig)
drei lobende Erwähnungen (undotiert):
- „Natura artis magistra“, Regierungsbauführer Lund (Berlin)
- [Vogel im Kreis], n.n.
- „Ein Versuch“, n.n.
weitere Entwürfe / Teilnehmer: vier Entwürfe „wegen gänzlicher Unzulänglichkeit“ im ersten Rundgang ausgeschieden;
„Wenn auch das bekannte, gleichen Zwecken dienende Kieler Institut einem Theile der Bewerber als Ausgangspunkt für die Grundrißanordnung gedient hat, so ist doch eine ganze Zahl durchaus neuer und eigenartiger Lösungen aus dem Wettbewerb hervorgegangen. [...] Wenngleich keiner der drei mit Preisen bedachten Entwürfe zur Ausführung unmittelbar sich eignet, so liefern dieselben doch eine völlig ausreichende Unterlage zur Aufstellung eines alle Bedingungen erfüllenden neuen Bauplanes, und es läßt sich deshalb, das Ergebniß der Preisbewerbung als ein durchaus zufriedenstellendes bezeichnen.“ (Klutmann 1888)
Nachbereitung des Wettbewerbs: ?
Folgen des Wettbewerbs: Baufertigstellung zum 26.06.1891, Einweihung des Museums am 10.02.1892
nach Kriegsschäden verändert, ab den 1980er Jahren von der Musikhochschule Westfalen-Lippe bzw. der Westfälischen Schule für Musik genutzt
Quellen / Literatur: - Deutsche Bauzeitung 21.1887, Nr. 102 (21.12.1887), S. 612 („Preisaufgaben“) (Auslobung)
- Centralblatt der Bauverwaltung 7.1887, Nr. 52 (24.12.1887), S. 510 („Vermischtes“) (Auslobung)
- Centralblatt der Bauverwaltung 8.1888, Nr. 16 (21.04.1888), S. 178 („Vermischtes“) (Ergebnis)
- Deutsche Bauzeitung 22.1888, Nr. 33 (25.04.1888), S. 200 („Preisaufgaben“) (Ergebnis)
- Centralblatt der Bauverwaltung 8.1888, Nr. 17A (02.05.1888), S. 192 („Vermischtes“) (Erläuterungen zum Ergebnis von Heinrich Klutmann)
- Schweizerische Bauzeitung [6.1888], Band 11 (1. Halbjahr 1888), H. 18 (05.05.1888), S. 119 („Concurrenzen“) (Ergebnis mit Nennung der drei lobenden Erwähnungen)
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empfohlene Zitierweise:
Naturgeschichtliches Museum in Münster (Westfalen) 1887/1888 (Datenbank „archthek“, Auszug Architekturwettbewerbe; bearb. von Ulrich Bücholdt) – http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/wettbewerbe/w0524.htm (Stand vom 10.01.2022, abgerufen...)

 

Kontakt:
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