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Datenbank zur Bau- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum
Architekturwettbewerbe
w0023
| Amtshaus in Werne an der Lippe 1914/1915 Vorentwürfe (Ideenwettbewerb) |
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| Aufgabe: | kommunales Verwaltungsgebäude (Rathaus, Amtshaus) |
| Standort: | Werne an der Lippe |
| Auslobung: | 01.11.1914 |
| Frist: | 25.01.1915 |
| Auslober: | Amt Werne (zum 01.11.1922 aufgelöst) |
| Bedingungen / Umfang: | zum 01.11.1914 in Rheinland und Westfalen ansässige Architekten |
| vorgesehene Preisverteilung: | 1.000 M / 650 M / 350 M, Ankäufe je 200 M vorbehalten |
| Preisgericht: | Dr.-Ing. Hermann Hecker (Leiter der Bauberatungsstelle des Rheinischen Kleinwohnungsvereins in Düsseldorf) Geheimer Baurat Heinrich Schmedding (Intendantur- und Baurat a.D. in Münster) Max Sonnen (Leiter der Westfälischen Bauberatungsstelle in Münster) Bleckmann (Gemeindevorsteher und Bausachverständiger in Capelle) |
| Tagungstermin: | 24.02.1915 |
| Anzahl der eingereichten Entwürfe: | 144 |
| prämierte Entwürfe / Teilnehmer: | 1. Preis (1.000 M): „Um 1800“, Joseph Wentzler und Theo Willkens (Köln) 2. Preis (650 M): „Poesie“, Joseph Koester (Essen-Rüttenscheid) 3. Preis (350 M): Joseph Wentzler und Theo Willkens (Köln) zwei Ankäufe (je 200 M): - D. & K. Schulze [Karl Schulze] (Dortmund) - Friedrich Becker [Fritz Becker] (Düsseldorf) |
| weitere Entwürfe / Teilnehmer: | Josef Franke (Gelsenkirchen) |
| Nachbereitung des Wettbewerbs: | Ausstellung vom 21. bis 23. März 1915 im katholischen Gesellenhaus in Werne „Mit Rücksicht auf die große Zahl dar eingegangenen guten Arbeiten ist beabsichtigt, eine Auswahl von Blättern, auch der nicht preisgekrönten und angekauften, als kleine Architekturausstellung in Münster i. W. vorzuführen.“ (Zentralblatt der Bauverwaltung 1915) |
| Folgen des Wettbewerbs: | wohl wegen des Ersten Weltkriegs keine weiterführende Planung, Projekt durch kommunale Neugliederung 1922 obsolet |
| „Daß an den zuständigen Stellen immer noch falsche Auffassungen über die große Summe von Arbeit bestehen, welche die deutsche Architektenschaft bei Wettbewerben ohne Entgelt leistet und daß sie daher tunlichst vor Barauslagen bewahrt bleiben sollte, beweist der Fall des Wettbewerbes Werne an der Lippe. Die Unterlagen hierzu waren nur gegen 3 M zu erhalten, deren Rückzahlung nach Erledigung des Wettbewerbes jedoch verweigert worden ist. Der Amtmann des Amtes Werne schrieb einem Teilnehmer am Wettbewerb am 15. April wörtlich: Das Amt Werne hat die Unterlagen anfertigen lassen, wodurch Kosten entstanden sind. Um diese Kosten zu decken, sind die 3 M erhoben worden. Bei dieser Sachlage wundern wir uns nur, daß man diese schöne Logik nicht noch weiter verfolgt und die Teilnehmer am Wettbewerb überhaupt hat die Kosten des Wettbewerbes aufbringen lassen, also auch die Kosten für die Aufnahme des Geländes, die Summe der Preise usw.“ (Deutsche Bauzeitung 1915) | |
| Quellen / Literatur: |
- Zentralblatt der Bauverwaltung 34.1914, Nr. 95 (28.11.1914) S. 659 („Vermischtes“) (Auslobung) - Deutsche Bauzeitung 48.1914, Nr. 96 (02.12.1914), S.794 („Wettbewerbe“) (Auslobung) - Zentralblatt der Bauverwaltung 35.1915, Nr. 21 (13.03.1915), S. 136 („Vermischtes“) (Ergebnis) - Deutsche Bauzeitung 49.1915, Nr. 35 (01.05.1915), S. 223 („Wettbewerbe“) (Kritik an der verweigerten Rückzahlung) - Deutsche Konkurrenzen [vereinigt mit Architektur-Konkurrenzen], Band 32, H. 2 = Nr. 374 - Stooß: Zu den Arbeiten des Cölner Architekten Joseph Wentzler, DFA. - in: Bau-Rundschau 1917, Nr. 9-11 (22.03.1917), S. 21 ff. |
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